Goch Pfälzer Fragen zum Krieg
Goch · "Das Pfälzer Siedlungsgebiet im 2. Weltkrieg" war 2009 Thema einer erfolgreichen Ausstellung. Bei ihren weiteren Nachforschungen für ein Buch suchen die Initiatoren mit Hilfe der RP-Leser noch Unterlagen.
GOCH-Pfalzdorf Je tiefer man forscht, desto mehr Fragen tauchen auf. So geht es jedenfalls dem Pfälzerbund am Niederrhein, der sich zusammen mit dem Arbeitskreis Niederrheinische Zeitgeschichte intensiv ans Werk gemacht hat, um die Ereignisse aus den Kriegsjahren zu dokumentieren. In der Hoffnung, dass die Leser bei den Antworten helfen können, wird nun um Unterstützung gebeten.
Das tägliche Leben
Gesucht werden beispielsweise Bilder der Opfer des 2. Weltkrieges aus den Pfälzerdörfern am Niederrhein. Von Interesse ist auch, wie sich das tägliche Leben in jenen Jahren verändert hat, wie sich die Politik auf das Tagesgeschehen auswirkte, wie stark Hitlerjugend und BDM in den Dörfern waren, wozu sie eingesetzt wurden und welchen Einfluss mit welchen Folgen sie in der Schule hatten. Zu den Fragen zählen ebenso, wie stark die Kirche beeinflusst oder behindert wurde, und was mit der Landwirtschaft war.
Mehr wissen wollen die Forscher noch zu Lazaretten, Stellungen, Hauptquartieren und weiteren militärischen Einrichtungen, zur Zusammenarbeit von Polizei und anderen zivilen Behörden mit dem Militär, zum Absturz beziehungsweise zur Landung von Flugzeugen und Lastenseglern, zur Lage von Flüchtlingscamps und zum Einsatz von Zwangsarbeitern. Melden sollte sich auch, wer Auskunft zu betroffenen Häusern und zurückgebliebenen Waffen geben kann, sowie Kontakte zu damals am Niederrhein eingesetzten Soldaten hat. Gefragt sind Fotos, Dokumente, Exponate und Berichte von Zeitzeugen. Wer etwas beitragen kann, bekommt Besuch von der Arbeitsgruppe. Falls jemand seine Unterlagen zum Kopieren nicht aus der Hand geben möchte, kann diese zu Hause fotografieren lassen. Digitalisierung vor Ort ist ebenso möglich wie die Aufnahme im Jakob-Imig-Archiv. Auf Wunsch werden sogar Leihverträge aufgesetzt.
