Fürs Lagerleben Gocher Pfadfinder sammeln Geld für Outdoor-Küche

Goch · Die Pfadfinder der Gaesdonck sammeln über ein Crowdfunding-Projekt der Volksbank Spenden für eine neue Lager-Küche. Für den Nachwuchs sind gemeinsame Aktionen wichtig.

 Mit Crowdfunding zur neuen Lager-Küche: Die Pfadfinder des Collegium Augustinianum Gaesdonck.

Mit Crowdfunding zur neuen Lager-Küche: Die Pfadfinder des Collegium Augustinianum Gaesdonck.

Foto: Anja Settnik

Was Menschen fehlt, wenn sie weitgehend auf sich gestellt sind, hat die Corona-Pandemie gezeigt: Gerade Ältere und die ganz Jungen haben am meisten darunter gelitten. Zwei Themen bringen die Gaesdoncker Pfadfinder  damit in Zusammenhang: Zum einen erfreuen sie sich (seit Treffen eben wieder möglich sind) an sehr starkem Zulauf, zum anderen haben die Betreuer festgestellt, dass insbesondere unter den Jüngeren das Sozialverhalten manchmal bedenklich ist. Freundlich miteinander umgehen, hilfsbereit sein und die für Pfadfinder sprichwörtlichen „guten Taten“ tun – alles das muss  erst wieder eingeübt werden. Und dafür sind Outdoor-Aktivitäten wie Zeltlager ein  gutes Mittel. Für die deutlich größer gewordene Gruppe braucht es da  Material, nicht zuletzt für die Verpflegung. Deshalb sammelt der Stamm  Geld für eine neue Küche.

„Wir sind sehr froh, dass unser Anliegen von der Volksbank an der Niers als Crowdfunding-Projekt anerkannt wurde“, erzählt Denis. Wie die meisten aus der Leiterrunde ist er gar nicht mehr selbst Schüler des  Internatsgymnasiums, aber auch als Studenten oder Azubis bleiben viele Pfadfinder ihrem Stamm treu. Zumal es in den vergangenen Jahren schwierig war, genügend Nachwuchs für Führungsaufgaben auszubilden. Je besser die Gruppe – auch sachlich – aufgestellt ist, umso besser gelingen die  Events und umso lieber engagieren sich auch die Jungs und Mädels in „mittleren“ Jahren. Und das Essen ist bei Pfadfinderlagern beileibe nicht das unwichtigste Thema. „Essen gut, alles gut! - Viele schaffen mehr“ ist deshalb der Name des Crowdfunding-Projekts.

Grundsätzlich funktioniert das so:  Für jede Spende von mindestens fünf Euro legt die Volksbank nochmal zehn Euro drauf. 10.000 Euro sollen’s werden für die Outdoor-Küche, die in einem  Kunststoffzelt untergebracht werden soll. Vier Flammen genügen für den Herd,  Arbeitsplatten und Regale sind wichtig und ein  Kühlschrank. „Bisher haben wir als Küche einen Anhänger genutzt, den man mit dem Trecker  ziehen musste. Das ist   umständlich, braucht viel Zeit und drinnen war es zu eng, um dort mit mehreren Leuten zu arbeiten“, berichtet Basti. Genau das ist aber gewünscht: Auch die Jüngeren sollen Kartoffeln schälen, Gurken schneiden, abwaschen – da braucht es  Platz. Und das soziale Miteinander regelt sich bei der „Hausarbeit“ am besten, wissen  die erfahrenen Pfadfinder. „Selbst nach einer langen Radtour quengelt niemand, wenn er mithelfen muss, damit das Essen fertig wird“, erzählt Jan. Und er hat auch die Erklärung: „Die Kinder merken, dass sie ernst genommen werden, dass es auf sie ankommt.“ Rund 100 Mitglieder hat der Stamm St. Augustinus Gaesdonck, der  auch Kinder aufnimmt, die nicht Schüler des Collegium Augustinianum sind. Aber die meisten sind natürlich mit dem Internatsgymnasium verwoben, oft waren schon die Eltern im Trupp, viele Freundschaften bleiben über Jahrzehnte bestehen. Wenn das klassische Pfingstlager stattfindet oder das erst seit wenigen Jahren eingeführte Wanderlager die Frischluftfreunde zusammenruft, kommt zur Lagermesse und zum Grillen immer auch eine große Anzahl Ehemaliger.

Apropos Grillen: „Bei uns gibt es nicht mehr nur Grillwürstchen oder Nudeln mit Tomatensauce. Wir kochen abwechslungsreich, möglichst gesund und auch vegetarisch“, sagt „Chefkoch“ Martin. Schon deshalb braucht’s ein paar Kochstellen und allerhand Equipment. Wer  künftige Truppstunden und Zeltlager unterstützen möchte, kann ganz einfach online über die Seite der Volksbank an der Niers spenden. Der Link „Niersfunding“ führt zum Gaesdoncker und zu vielen weiteren Projekten.

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