Goch Pfadfinder auf Schatzsuche

Goch · "Der Schatz des Druiden" heißt ein Filmprojekt unter der Regie von Roland Leyer, das mit der Pollution Police von Dirk Leiber aus Weeze auf die Beine gestellt wird. Gedreht wurde jetzt im Klostergut Graefenthal.

GOCH-ASPERDEN / WEEZE Langsam senkt sich eine feine weiße Schneeschicht über das Klostergut Graefenthal. Davon bekommen die 19 Kinder und Jugendlichen um Dirk Leiber und das Betreuerteam aber nichts mit. Sie stehen im Kreis auf dem alten hölzernen Dachboden des Haupthauses, halten sich an den Händen und lassen sich von Regisseur Roland Leyer auf ihr aktuelles Projekt einschwören.

Normale Gruppenstunde

"Der Schatz des Druiden", so heißt der Film, den die Pollution Police derzeit dreht – "Werkstatt" nennt Pfadfinderleiter Leiber diese "ganz normale Gruppenstunde". Dass diese von Regisseur Leyer bereichert wird, ist dabei schon ein besonderes Bonbon. Auf Action ist der ehemalige Stuntman spezialisiert, und reichlich Action soll es auch im "Schatz des Druiden" geben. Luftaufnahmen wurden bereits gedreht, auf dem Graefenthaler Dachboden geht es darum eines der wichtigen Artefakte zu finden, die zur Lösung des Rätsels nötig sind. Das wird die jungen Schauspieler dann unter anderem auch in die Schlossruine Hertefeld führen, bevor der junge Druide hoffentlich befreit werden kann.

Der Spaß soll nicht zu kurz kommen, aber bei dem Projekt geht es darum etwas zu lernen, in diesem Fall, wie ein Film gemacht wird. So können spielerisch Kompetenzen erworben werden. Kompetenzen, die den Jugendlichen Werte vermitteln sollen.

Genau dafür hat Leiber die Pollution Police, den Regeln der internationalen Pfadfinderschaft entsprechend, gegründet. Denn auf Basis der spielerisch erworbenen Werte soll es ihnen leicht fallen, sich später in der beruflichen Welt zurecht zu finden. Aber auch der Einsatz für die Umwelt und ein Ansatz, den Problemen der Zeit zu begegnen, stehen auf der Tagesordnung der Jugendlichen. Nicht umsonst ziert der Schriftzug "Jugend – Umwelt – Wirtschaft" die grau-grünen Wetterjacken der Jungen und Mädchen.

Den Nutzen dieser Jugendarbeit haben zahlreiche mittelständische Unternehmen bereits erkannt. Es laufe "bestens" mit der Sponsorenfindung, wie Dirk Leiber betont. Die ist nötig, damit die Weezer Pfadfinder ihre integrative Arbeit weiterführen können. Ausgrenzungen gibt es dabei nicht. Wer sich Kluft und Programm selbst nicht leisten kann, wird unterstützt. Außerdem sind 30 Prozent der Mitglieder geistig behindert.

Kältezelt

Wenn das Filmprojekt abgeschlossen ist, geht es für die Pollution Police mit Sitz auf dem Airport Weeze gleich weiter. Im Januar steht ein Kältezelt mit Huskies auf dem Programm, im Sommer geht es auf Wildnistour an die Mecklenburger Seenplatte.

(RP)
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