Goch Paula Power und "viel Rüüsel"

Goch · Prachtvolle Prunksitzung der 1. GGK Rot-Weiß im vollbesetzten Gocher Kastell begeisterte das Publikum. Orden für besondere Verdienste ging an Erhard Braun. Kolping-Tollitäten von einem Jubelsturm empfangen.

Gibt's so was?? Stehende Beifallsstürme in einer Karnevalssitzung?? Na klar, wenn Jopi (Georg Winnen) bei der Prunksitzung der 1. GGK Rot-Weiß mit nur wenigen Worten, aber viel Mimik seine Bütt als "Deutsch-Holländer" zelebriert. Endloser Beifall, eimerweise Lachtränen und eine Dank-Rakete waren ihm sicher, nachdem er immer wieder betonte: "Was wäre Deutschland leer, kämen keine Holländer mehr!"

Die Tänzerinnen

Raketen-belohnt wurde auch der "top ausgebildete Feuerwehrmann" (Clemens van de Löcht), der mit Blaulicht, Sirene und Roller durchs volle Kastell sauste und ankündigte, eine Brandschutzübung durchführen zu müssen. Es aber - Gott-sei-Dank - dann doch nicht machte! Eine weitere Rakete donnerte über die Mädchen der Funkengarde. Die Tänze der GGK Rot-Weiß gehören schon seit Jahren zur Extra-Klasse! Ganz gleich, ob Bambinis, Minigarde, Teenies, Juniorinnen, Funkengarde oder auch die fernsehreifen "Marine-Girls" – alle Mädchen dieser "Tanzgarden-Armada" (O-Ton Prinzessin Anna I.) bestechen durch Tempo, Exaktheit und ein bezauberndes Lächeln. Das Schönste: eine der Tänzerinnen, Leonie Verrieth (15!), gehört seit Jahren zur Büttenredner-Riege bei Rot-Weiß. Als "Paula Power" holte sie vier Leute aus Elferrat und Publikum auf die Bühne und brachte sie mit dem Zirkeltraining zum Schwitzen. Ihr Vater, Achim Verrieth, begeisterte als "Arbeiter von der Stadt" durch sein waschechtes Gochs Platt, das sekundenschnelle Umziehen und seine Pointen.

Manche Sprüche vom "Steenport Duo" (Jörg Günzel, Jörg Gerritzen) hätten die Bühne gar nicht erreichen dürfen – aber "Gonzo" und Co. hatten sie geschickt am "Bütten-TÜV" vorbeigeschmuggelt; nach dem Motto: "Wer die Leute zum Lachen bringt, hat Recht!"

"Viel Rüüsel", so der grandiose Sitzungspräsident Josef Jansen, kam mit dem Gocher Prinzenpaar Marcus I. mit Anna I. auf die Narrenbühne: nämlich der Tambourcorps der Feuerwehr Goch sowie die Garde. Von diesem schwarz-goldenen Narrenmeer schwappte die Stimmungswoge durchs ganze Kastell. Diese Lust am Feiern griff anschließend die Gruppe "DoeMarWa" aus Bakel/NL gerne auf: In prächtigen Inka-Kostümen ließen die rund 40 Bläser und Trommler das Kastell erbeben. Fantasievoll bunt und ausgelassen präsentierte sich auch der Gocher Musikverein, um einen weiteren musikalischen Höhepunkt zu setzen. Das Gocher Heimatlied setzte den Schlusspunkt unter einen Abend, der für die GGK eigentlich schon am Nachmittag begonnen hatte: da wurde Erhard Braun der Orden für hervorragende Verdienste um den niederrheinischen Karneval verliehen (wir berichteten ausführlich).

Internet: Mehr Bilder und Berichte zum Gocher Karneval unter www.rp-online.de/goch

(RP)
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