Fernsehgottesdienst TV-Zuschauer begeistert von „Uche“ und seiner Fernsehpredigt

Goch · Viele Fernsehzuschauer waren begeistert von dem Geistlichen aus Nigeria, der seit vielen Jahren im Gocher Land lebt und jetzt für das ZDF im TV-Gottesdienst predigte. Es folgten viele E-Mails und Telefonate.

 Uchenna Aba beim TV-Gottesdienst.

Uchenna Aba beim TV-Gottesdienst.

Foto: Anja Settnik

(nik) Die Menschen im Gocher Land kennen ihn ja, aber viele Fernsehzuschauer haben jetzt erstmals den Geistlichen erlebt, der in Pfalzdorf, Kessel, Asperden, Hassum, Hülm und Hommersum der leitende Pfarrer ist. Und der durch seine lebhafte und warmherzige Art die Zuneigung der Menschen gewinnt. Uchenne Aba heißt er, besitzt einen Doktortitel, aber lässt sich gerne als „Uche“ ansprechen. Das ZDF strahlte jetzt einen Fernsehgottesdienst aus der Asperdener Kirche aus. Zelebrant war Uche Aba, und der hat seit der sonntäglichen Übertragung viel zu telefonieren und E-Mails zu beantworten.

„Ich habe so viele Mails, die ich noch beantworten muss, und noch immer klingelt die ganze Zeit mein Telefon“, erzählt er wenige Tage nach der Ausstrahlung aus Asperden. „Die Menschen sagen mir, dass sie am Sonntag bei der Hotline nicht durchgekommen sind und dass sie sich freuen, jetzt mit mir zu sprechen“, berichtet der Pastor der Pfarrei Gocher Land. „Schon am Sonntagvormittag hatte ich viele neue Freundschaftsanfragen auf Facebook“, erzählt er lachend.

Dabei habe er vor dem Gottesdienst ein wenig Bauchschmerzen gehabt, weil er nicht sicher war, wie die Predigt ankommen würde. „In meiner Pfarrei kennen mich die Menschen und wissen, wie ich predige, aber dieses Mal war ja das Fernsehen dabei“, sagt er. Doch nicht zuletzt das Team vom ZDF habe ihm Mut gemacht, das alles klappen würde. Er habe sich, betont Aba, nicht verstellen müssen, um den Gottesdienst vor den Kameras zu feiern, sondern habe versucht, ganz er selbst zu sein. Außerdem ist Uche, was Filmarbeiten angeht, nicht unerfahren. Schon zweimal wurde mit und bei ihm für die ZDF-Doku-Reihe „37 Grad“ gedreht, und selbst Internetformate haben den mitreißenden Geistlichen schon entdeckt.

Dass die Art des aus Nigeria stammenden Priesters gut ankommt, zeigt sich aktuell auch in den Kommentarspalten der sozialen Medien, wo zum Beispiel die Lebendigkeit des Gottesdienstes gelobt wird. Auch im direkten Gespräch mit Zuschauern hat Aba bereits berührende Geschichten gehört. Etwa von einer Anruferin, die eigentlich im Laufe dieser Woche aus der Kirche austreten wollte – und nach dem Fernsehgottesdienst ihren Entschluss nochmal überdenken möchte. Oder von einer anderen Frau, der es gerade nicht besonders gut geht. „Die Predigt hat mir gut getan“, hat sie Aba gesagt.

Er sei mehrfach nach dem Skript für seine Predigt gefragt worden, das es allerdings nicht gibt. Wer Abas Worte zum Thema Glaube und Hoffnung noch einmal hören, dazu sein strahlendes Gesicht sehen und die helle Stimme hören will (die es sogar auf einer Weihnachts-CD mit einem örtlichen Gesangs-Duo gibt), der kann dazu die ZDF-Mediathek nutzen: unter www.zdf.de/gesellschaft/gottesdienste/katholischer-gottesdienst-434.html. Und natürlich, vergisst Uche nicht zu betonen, war der Beitrag ja keinesfalls nur sein Verdienst:„Es hat alles gut geklappt, weil es ein tolles Team war, das zusammengearbeitet hat“, sagt er.

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