Goch Paparazzi und Putzjobs

Goch · Die große Kostümsitzung des Karnevalsvereins der Feuerwehr Goch (KFG) war wie immer einer der Höhepunkte der Session. Im ausverkauften Kastell begeisterten Büttenreden, Tanz und Musik. Kolping-Tollitäten gefeiert.

Gleich zu Beginn gab Elferrats-Präsident Ingo Matenaers die Richtung des Abends vor: "Lasst es krachen!" Den Auftakt bei der großen Kostümsitzung des Karnevalsvereins der Feuerwehr Goch (KFG) machten die Mädels der Bambini-Tanzgarde, die zu Shakiras Sommerhit "Waka Waka" den WM-Sommer wieder aufleben ließen. Für die Kleinen gab es als Lob den Prinzenorden, für die Trainerinnen einen Blumenstrauß und einen Kuss vom Präsidenten. "Der beste Dank des Abends", versprach Ingo Matenaers unter dem Applaus des Publikums.

Anschließend ging der Präsident mit gutem Beispiel voran und übernahm die erste Büttenrede des Abends. In bestem Gochse Platt berichtete er als gestresster Papa von den Tücken des Vaterseins und verbrannten Pfannkuchen und erntete Applaus und Gelächter. Die Mini-Tanzgarde des KFG überzeugte mit ihrem Gardetanz und bekam vom Publikum stehende Ovationen. Vor der nächsten Bütt musste Präsident Ingo Matenaers die Feierwilligen zur Ordnung rufen: "Ich weiß, ihr wollt feiern, aber seid bitte leise während der Büttenreden."

Als die "Zwei Paparazzi" traten Michael Peters und Uwe Wagner auf die Bühne und sonnten sich zunächst im Blitzlichtgewitter der Fotografen, bevor sie sich in die Großereignisse des Jahres 2010 stürzten : "Von wegen Vulkan: Zuerst sind die Isländer Pleite gegangen und dann leisten die sich so einen riesigen Kamin." Aber auch die kleinen Wehwehchen wurden diskutiert: "Reizhusten ist ja ein Spaß für die ganze Familie. Ich hatte Husten, meine Frau war gereizt." Dafür gab es eine Runde Mitleid vom begeisterten Publikum.

Einen Glanzpunkt setzte die karnevalistische Stimmungskanone Hilla Heien, die, als Putzfrau verkleidet, den plötzlichen Leerstand des Gocher Kinos "Goli" aufgriff: "Da hat die Stadt ja jetzt horizontales Gewerbe angesiedelt und ich hab einen Putzjob bekommen." Zum Glück hatte Hilla alles im Griff und diskreditierende Kleidungsstücke einiger Herren als Beweisstücke mitgebracht.

Die Herren wurden auf die Bühne zitiert und nach einer ordentlichen Strafpredigt durch die Kabarettistin zum Backgroundchor für die Künstlerin bestimmt. "Hilla Heien hatte vor zwei Tagen Geburtstag", verriet Ingo Matenaers und die gerührte Kabarettistin bekam vom ganzen Saal ein Ständchen gebracht. "Wunderschön", war ihr begeistertes Urteil.

Der Jubelsturm

Ein Höhepunkt war der Besuch des Gocher Kolping-Prinzenpaares Marcus I. und Anna I., die begleitet von ihrer Garde unter lautem Jubel in das Kastell einzogen. "Es ist toll, hier sein zu können", befand das Paar und wäre gerne länger geblieben.

(RP)
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