Fairer Handel Eine-Welt-Gruppe zeigt im Rathaus Ausstellung über Burundi

Goch · Aus Burundi kommt fair gehandelter Kaffee, der auch in Goch verkauft wird. Eine Ausstellung im Rathaus informiert über die Produktion.

 Angela Mesch ist die 2. Vorsitzende der Gocher Eine-Welt-Gruppe und war mit weiteren Frauen aus dem Vorstandsteam bei der Eröffnung vor Ort.

Angela Mesch ist die 2. Vorsitzende der Gocher Eine-Welt-Gruppe und war mit weiteren Frauen aus dem Vorstandsteam bei der Eröffnung vor Ort.

Foto: Anja Settnik

Was früher die Sorge um die „Dritte Welt“ war, heißt heute „Eine Welt“, denn schließlich leben wir alle auf diesem einen Planeten. Entsprechend nennen sich die Mitglieder der ökumenischen Gruppierung, die sich für den fairen Handel einsetzt, „Eine-Welt-Gruppe“. Sie zeigt aktuell im Foyer des Gocher Rathauses die Ausstellung „Fair gehandelter Kaffee wirkt“. Zusammengestellt hat sie die Organisation „Welt Partner“, die die informativen Stellwände deutschlandweit gerne ausleiht.

Angela Mesch ist die 2. Vorsitzende der Gocher Eine-Welt-Gruppe und war mit weiteren Frauen aus dem Vorstandsteam bei der Eröffnung vor Ort. Die engagierten Akteurinnen hatten auch noch einen Tisch mit nettem Kaffeegeschirr gedeckt und einen Kaffee-Jutesack daneben drappiert. So kann jeder auch im Vorübergehen erkennen: Stimmt ja, das belebende Getränk zur geselligen Kaffeestunde oder zum Wachwerden am Morgen entsteht ja nicht im Supermarkt. Es wird in fernen Ländern unter harten Bedingungen produziert. Und ist bei uns nur deshalb so billig, weil die Arbeiter für ihre Leistung kaum Geld bekommen. Etwas mehr ist es, wenn sie ihre Ernte an Organisationen verkaufen können, die fair handeln.

„Wir haben viele Stammkunden, und es ist festzustellen, dass sich immer mehr Menschen mit Fragen der Ökologie und Gerechtigkeit auseinandersetzen“, sagt Mesch. Sie will nicht soweit gehen, zu behaupten, dass mit der Fridays-for-Future-Bewegung das Interesse am Eine-Welt-Angebot wuchs, aber zumindest sei die Öffentlichkeit sensibilisiert. Ebenfalls wichtig: „Früher waren es vorrangig Leute, die bei uns einkauften, weil sie das eben für politisch richtig hielten.

Inzwischen gibt es auch viele, die in unseren Laden Am Steintor 16 kommen, weil ihnen der Kaffee gut schmeckt. Auch die Schokolade ist übrigens ganz besonders gut und hat viele Fans.

Wer in diesen Tagen ins Rathausfoyer kommt, kann sich an den Plakatwänden übe den Kaffee-Anbau in Burundi und die Lebensbedingungen der Menschen dort informieren. Wer gut hinsieht, wird anschließend die Fragen eines Quiz beantworten können: Wächst Kaffee als Schote am Baum oder als Knolle unter der Erde oder gar als Kirsche am Strauch? Was ist das größte ökologische Problem in Burundi? Welche Form der Flächenbewirtschaftung wird gefördert? Warum ist Kinderarbeit in Burundi so verbreitet? Kleine Preise winken.

(nik)
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