Goch "Nicht an der Sicherheit sparen"

Goch · Gocher Wehrleute zogen Jahresbilanz im Kastell: Freiwillige Feuerwehr zeigt sich mit 242 Aktiven gut aufgestellt. Bürgermeister Karl-Heinz Otto hebt Qualität und Engagement ihrer Arbeit hervor, großes Jubiläum steht bevor.

 Beförderungen und Ehrungen gehörten zum Programm der Feuerwehr-Tagung in Goch, links Feuerwehr-Chef Georg Binn und Bürgermeister Karl-Heinz Otto.

Beförderungen und Ehrungen gehörten zum Programm der Feuerwehr-Tagung in Goch, links Feuerwehr-Chef Georg Binn und Bürgermeister Karl-Heinz Otto.

Foto: Gottfried Evers

"Wo in Deutschland gibt es ein vergleichbares System, das auf Ehrenamtlichkeit beruht und eine solch große Verantwortung, eine solch wichtige Funktion hat?", fragte Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto im Rahmen der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr, zu der auch Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer ins Kastell gekommen war. Zudem hob Otto das enorme Aufgabenspektrum der Freiwilligen Feuerwehr hervor, deren Qualität der Arbeit einer Berufsfeuerwehr in nichts nachstände.

"Überall sind die Kassen der Kommunen leer"

"Rat und Verwaltung wissen, was sie an der Feuerwehr haben und stellen dies auch immer wieder unter Beweis", so Otto weiter. Das sei richtig und wichtig, denn für professionelle Arbeit brauche die Wehr hervorragendes Umfeld und Ausstattung. Stichwort Ausstattung: Knapp 39 000 Euro wurden im vorigen Jahr in Goch unter anderem für Helme, Funkgeräte, Gasmessgeräte und auch für ein iPad investiert. Dieses ist nach Angaben von Stadtbrandinspektor Georg Binn im Einsatzleitwagen (ELW) verlastet, auf dem alle Feuerwehrpläne digital aufgespielt wurden. Auch ließ Binn die Wehleute im Rahmen des Jahresrückblickes wissen, dass die Arbeiten an dem neu zu bauenden Feuerwehrgerätehaus in Nierswalde voll im Zeitplan lägen und dankte dem Bürgermeister für die gute Zusammenarbeit sowie der Bereitstellung aller Mittel. Hierzu gehöre ohne Zweifel auch die eines Mannschaftstransportwagens für den Löschzug (LZ) Pfalzdorf und die eines Hilfeleistungsgruppenlöschfahrzeuges für den LZ Stadtmitte, eines der vielfältigsten Geräte der Feuerwehr, das für alle Einsatzsituationen, wie zum Beispiel bei Verkehrsunfällen, geeignet sei.

"Überall sind die Kassen der Kommunen leer", betonte Otto. Daher müsse man bei allen Ausgaben, die der Haushalt trage, ganz genau hinschauen und rechnen. Allerdings werde man auch künftig in der Weberstadt nicht an der Sicherheit der Feuerwehr sparen, da man großen Wert auf die Einsatzbereitschaft und das Engagement der ehrenamtlichen Kräfte lege. "Dieses Engagement ist die Zukunftsgarantie einer Freiwilligen Feuerwehr. Nicht umsonst hat man Goch keine Nachwuchssorgen", betonte Otto mit Blick auf andere Kommunen.

Eine Aussage, die der Wehrführer nur unterstreichen konnte. So verfüge die FF der Stadt Goch derzeit über eine Gesamtstärke von 242 Aktiven. Damit sei man sehr gut aufgestellt, wobei man in der Stadtmitte sogar Aufnahmegesuche zurückstellen musste, da die Stärke der beiden Züge ausreichend sei. In Gochs Außenortschaften ist die Anzahl der Interessenten zwar überschaubarer, würde aber eine ausreichende Mannschaftsstärke sicherzustellen.

Auch könne man nach Angaben von Binn die geleistete Arbeit von Jugendfeuerwehrwart Michael Janssen und seinen Mitstreitern nicht hoch genug schätzen. Mit 20 Jugendlichen sei die Nachwuchsorganisation der Blauröcke gleichfalls sehr gut aufgestellt.

(RP)
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