Goch Neues Konzept für Kindergartenbeiträge

Goch · Mit einer neuen Stufenlösung will das Bürgerforum Goch (BFG) mehr Gerechtigkeit schaffen.

Die Neuregelung der Kindergartenbeiträge beschäftigt die Mitglieder vom BürgerForum (BFG) Goch schon seit einigen Monaten. "Wir waren mit der Neuregelung 2013 nicht einverstanden", sagte Vorsitzender Udo Wennekers. Eine BFG-Arbeitsgruppe hat darum nach Alternativen gesucht und ein neues Konzept erarbeitet. "Es ist gerecht, sozial und ausgewogen", sagte BFG-Bürgermeisterkandidat Ulrich Knickrehm bei der Vorstellung. Die bisherige Stufenlösung sei ungerecht, da Personen mit ähnlichem Einkommen teilweise signifikant unterschiedliche Beiträge zahlen müssen.

"Auch ist es nicht vertretbar, dass ab einem Jahreseinkommen von 65 000 Euro keine Unterscheidungen mehr getroffen werden", so Ute Seelen, sachkundige Bürgerin des BFG. Gerechte Kindergartenbeiträge könne man nur erreichen, wenn man die Stufen herausnimmt, sagte Wennekers. So habe man Gleichungen erstellt, nach denen prozentual gerechnet werden kann. Damit Eltern das nachvollziehen können, habe man auf der Homepage www.bf-goch.de einen Rechner installiert. Bis zu einem Bruttojahreseinkommen von 18 000 Euro ist der Kiga-Beitrag für 25 Stunden Betreuung frei. Bis 45 000 Euro zahlt man 0,2 Prozent für Ü3 (über drei Jahre) und 0,3 Prozent für U3 (unter drei Jahre), bis 90 000 Euro wären das 0,47 bzw. 0,52 Prozent. Über 90 000 Euro gilt eine Obergrenze von 265,50 bzw. 315 Euro. Im 35- und 45-Stunden-Betreuungsbereich sind die Berechnungen ähnlich gestaffelt.

"So werden die sozialen Lasten annehmbar verteilt", sagte Knickrehm. Udo Wennekers, der Mathematiklehrer ist, hat versucht, die finanziellen Belastungen auszurechnen. "Leider liegen mir nur Zahlen von 2012 vor", sagte er. Im schlechtesten Falle könnte das bis 150 000 Euro Defizit bedeuten, im besten Fall käme es zu rund 50 000 Euro "Miese". Aber entgegen den alten Zahlen besuchen heute mehr Kinder die U3-Betreuung, die höhere Beiträge bringt.

Außerdem werden im neuen System die Geschwisterkinder, die bisher frei sind, mit 50 Prozent berechnet. Das Konzept wird am 17. Juni im Jugendhilfeausschuss erörtert.

(RP)
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