Tierpark Weeze Es wird richtig wild im Tierpark

WEEZE · Rechtzeitig vor den Sommerferien bekommt der Tierpark Weeze eine neue Attraktion. Es wird ein großes Gehege für Wildschweine geben. Das passt zum Konzept, heimische Tierarten zu präsentieren.

 Wildschweine fühlen sich im Weezer Tierpark wohl, Marie-Christine Kuypers und Ulrich Francken.

Wildschweine fühlen sich im Weezer Tierpark wohl, Marie-Christine Kuypers und Ulrich Francken.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Viel Aufregung herrscht im Moment im Weezer Tierpark. Die neun Wildschweine, davon sieben Frischlinge, springen erfreut umher als es heißt: Mittagessen. Doch nicht nur das Futter versetzt die „Sieben Zwerge“ in Aufregung, sondern auch das aktuelle Großprojekt, das neue Wildschweingehege direkt am Eingang des Parks.

Die Mitarbeiter des Weezer Tierparks haben sich hierbei viele Gedanken gemacht, um den Tieren ein angenehmeres und auch größeres Zuhause zu bieten. Denn nicht nur der Wildschweinstall, sondern auch die Zaunanlagen und die Plattform des Geheges haben oder werden eine Erneuerung bekommen. Hierbei hat jedoch der Stall eine tragende Rolle. Er ist zurzeit schon im Tierpark zu sehen und hatte insgesamt eine Bauzeit von etwa neun Monaten. Es ist eine Hütte aus hellem Holz mit vielen eingebauten Schiebetüren und sogar einem Pflegergang, um die Tiere besser erreichen zu können.

Und natürlich kostet so ein Stall nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld. Die Kosten in etwa 20.000 Euro Höhe wurden in diesem Fall durch den Förderverein des Tierparks Weeze getragen.

Eine ausführliche Planung für den Stall war nötig. Das Vorbild für die Gestaltung war ein Wildschweinstall im Heimattierpark Olderdissen in Bielefeld. „Die Tiere haben sich direkt nach zwei Tagen gut eingelebt“, erzählt Marie-Christine Kuypers, die Leiterin des Tierparks.

Besonders viel Wert gelegt wurde bei der Planung auf ein sicheres Arbeiten für die Mitarbeiter. Sie können die Tiere im neuen Stall bequem von außen füttern und haben die Möglichkeit, kranke, junge oder andere Tiere im Stall separat abzusperren. Auch ein Transport ist durch den Bau eines neuen Tores im Zaun leicht möglich, und an schlechten Wintertagen könne, die Tiere auf der großen Plattform oder im Stall bleiben, wodurch auch das Außengehege geschont wird. „So sind die Tiere viel besser händelbar“, betont Marie-Christine Kuypers. Der Bau des neuen Geheges war nötig für die Wildschweine, denn der alte Stall, mittlerweile über 40 Jahre alt, so die Leiterin des Tierparks, konnte kaum genutzt werden. Er stand durch seine Lage in einer Kuhle die meiste Zeit unter Wasser.

Doch auch an anderen Stellen wird viel gearbeitet. Neben einer neu entstandenen E-Bike-Ladestation von der Firma „Innogy“ in der Nähe des Cafés wird auch ein Klassenraum für Gruppen in jüngerem Alter gebaut. Dieser entsteht aus einem gesponserten Doppelcontainer und ist ebenfalls in Arbeit. Schon jetzt kann man in der Nähe des Ziegengeheges einen holzverkleideten Container sehen. „Wir freuen uns, den Tierpark als außerschulischen Lernort weiterzuentwickeln“, erklärt die Leiterin. Neben normalen Tischen und Stühlen sollen auch Terrarien und eine Ameisen-Straße in Form von Röhrchen durch den Raum entstehen. Auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ist geplant.

Trotz der Menge an Arbeit mit den verschiedenen Großprojekten, freuen sich die Verantwortlichen im Tierpark auf die Fertigstellung dieser Konzepte.

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