Investition Neues Feuerwehrfahrzeug für Asperden

goc-asperden · Für 200.000 Euro schaffte die Stadt Goch ein neues Einsatzfahrzeug an. Bürgermeister Ulrich Knickrehm betonte den hohen Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehr für die Stadt.

 Dank der Neuanschaffung kann die Orts-Löschgruppe bei Großeinsätzen, wie an der A57, noch stärker eingebunden werden.

Dank der Neuanschaffung kann die Orts-Löschgruppe bei Großeinsätzen, wie an der A57, noch stärker eingebunden werden.

Foto: Funda

Die Bezeichnung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ist etwas sperrig, umso wendiger und einsatzfähiger ist das Fahrzeug selbst. Die Löschgruppe Asperden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch darf sich über ein neues HFL 10, wie es auch kurz genannt wird, freuen. Bürgermeister Ulrich Knickrehm übergab es feierlich an den Stadtbrandinspektor Georg Binn, der den übergroßen symbolischen Schlüssel seinerseits an Brandinspektor Peter Tekath, den Leiter des Standortes Asperden, weitergab.

Zu dem Anlass waren neben dem Bürgermeister auch alle Fraktionsvorsitzenden des Gocher Rates, sowie zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr am Asperdener Gerätehaus zusammengekommen. „Die Freiwillige Feuerwehr hat für uns als Verwaltung einen hohen Stellenwert in Goch. Deshalb tun wir unser Möglichstes, sie gut auszurüsten“, sagte Knickrehm während der Schlüsselübergabe. Er nannte auch die Anschaffungskosten von 200.000 Euro, die die Stadt für das neue Einsatzfahrzeug bezahlt hat.

Wie Pressesprecher Torsten Matenaers erklärte, zeichnet das neue HFL 10 ein besonders großer Wassertank aus. Mit 1200 Litern sei der Wagen im ersten Löschangriff unabhängig von Hydranten oder anderen Wasserquellen. Eine dazu passende besonders leistungsfähige Pumpe ist ebenfalls an Bord. Neu ist außerdem ein hydraulischer Rettungssatz. Dieser besteht zum Beispiel aus großen Scheren zum Aufschneiden von Fahrzeugen, Rettungsspreizern zum Aufspreizen verklemmter Autotüren oder Rettungszylindern, mit denen man Wrackteile bewegen kann. Zu solchen Einsätzen kann es bei Verkehrsunfällen auf der nahen Autobahn 57 kommen. „Die Löschgruppe Asperden ist hier eine unterstützende Einheit“, sagte Matenaers. Auch die anderen Ortswehren sollen bei Großeinsätzen mit eingebunden werden, um stets so schnell wie möglich die Einsatzziele zu erreichen, so Matenaers. Insgesamt neun Feuerwehrmänner haben Platz in dem allradgetriebenen neuen Fahrzeug, sie können bereits während der Fahrt zum Brandort ihre Atemschutzgeräte anlegen. Mit zur Beladung gehören ein Hochdrucklüfter und ein Stromerzeuger. Der hydraulische Rettungssatz kann je nach Einsatzart gegen eine zusätzliche mobile Pumpe ausgetauscht werden. Mit einem LED-Lichtmast und einer durchgehenden Umfeldbeleuchtung kann die Einsatzstelle optimal erhellt werden. „Die Aufgaben der Feuerwehr werden immer schwieriger. Deshalb ist das neue HFL 10 für uns eine große Freude“, sagte Stadtbrandinspektor Georg Binn. Über das alte HFL 10, das inzwischen 22 Jahre alt ist, freue sich nun die Jugendfeuerwehr. Binn verwies auch auf die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeugs für den Standort Pfalzdorf, das neue Gerätehaus für die Löschgruppe Hommersum und auf die Ausrüstung der Einsatzkräfte mit insgesamt 260 digitalen Alarmgeräten („Piepsern“) im Jahr 2018. „Das ist ein gutes Investitionsvolumen für dieses Jahr“, so der Feuerwehrchef.

Zur feierlichen Übergabe gehörte auch der kirchliche Segen, den Pfarrer Albrecht Mewes von der evangelischen und Diakon emeritus Gerd Niederée von der katholischen Kirchengemeinde übernahmen. Ganz bewusst segneten sie nicht nur das Fahrzeug, sondern vor allem die Menschen, die mit diesem Fahrzeug zum Einsatz fahren. Albrecht Mewes erinnerte an die Geschichte vom barmherzigen Samariter und setzte die Nothilfe gleich mit Nächstenliebe, wie auch Jesus dies getan habe. Für einen festlichen musikalischen Rahmen sorgten der Spielmannszug und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr mit einigen Stücken aus ihrem Repertoire.

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