Pfalzdorf Pfalzdorf jubelt: „Wir haben das Ding“

Im Heribert-Ramrath-Stadion wurde der neue Kunstrasenplatz eingeweiht. Die Kosten von 900.000 Euro übernahm die Stadt Goch.

 Der feierliche Moment der Einsegnung des neuen Kunstrasenplatzes durch Kaplan Uchenna Aba.

Der feierliche Moment der Einsegnung des neuen Kunstrasenplatzes durch Kaplan Uchenna Aba.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Jürgen Kamps, Vorsitzender des VfB Alemannia Pfalzdorf, bemühte ein Zitat des ehemaligen Fußballtorhüters Oliver Kahn: „Olli würde sagen: Wir haben das Ding!“, und damit meinte Kamps keinen Weltmeisterpokal, aber etwas, das die Fußballer lange ersehnt haben: den Kunstrasenplatz im Heribert-Ramrath-Stadion, der feierlich eingeweiht wurde. Mit Blick auf die Spielfläche sagte Bürgermeister Ulrich Knickrehm: „Das ist schon rein optisch eine andere Welt, und technisch und sportlich  auch.“ Er hob hervor, dass der Platz kein Kunststoff-Granulat, sondern Granulat aus geschreddertem Kork enthält, also dem neusten ökologischen Standard entspricht. Die Gesamtkosten von rund 900.000 Euro hat die Stadt Goch übernommen.  Die erste Planung sah vor, dass der Verein einen Eigenanteil von 200.000 Euro übernimmt. Im November 2018 brachte der Bürgermeister die  Nachricht, dass dieser Eigenanteil wegfällt. Er teilte dies mit bei der Einweihung des neuen Naturrasenplatzes, für den die Alemannia die Kosten von 60.000 Euro aufgebracht hatte.

Zur Einweihung waren zahlreiche Mitglieder des Gocher Rates sowie der Stadtentwicklungsgesellschaft Go!, verantwortlich für Bau und technische Ausführung, gekommen. „Der Kork gehört zu der dynamischen Schicht, die für die Spieler viel gelenkschonender ist als der Ascheplatz“, erklärte Wolfgang Jansen, Leiter der Go!. Wie bei allen Kunstrasenplätzen üblich, sei genau in der Mitte der höchste Punkt, Regenwasser könne ablaufen und gelange über ein Drainagen-System ins Erdreich. Die Haltbarkeit des Platzes betrage 15 Jahre. Kamps ging noch einmal darauf ein, dass der VfB im Vorfeld, als noch nicht klar war, dass die Stadt die Kosten übernimmt, 200.000 Euro an Spenden gesammelt hatte. Er dankte  den vielen Unterstützern und erklärte, das Geld werde nun für Verbesserungen der Infrastruktur eingesetzt. Weiter erinnerte er an den Namensgeber des Stadions, den ehemaligen Gemeindedirektor  Heribert Ramrath, der 1961 den Vorsitz der Alemannia übernommen und drei Jahre später „eine der schönsten Sportanlagen im Kreis“ eröffnet hatte. Ramrath war 1968 verstorben. Als Überraschung enthüllten nun Ehrenmitglieder   seinen originalen Grabstein, umgestaltet vom Gocher Steinbildhauer Ralf Dercks.

Die Anlagen für den Bogensport und die Leichtathletik wolle man nun in Angriff nehmen. Mit einem schmunzelnden Blick zum Bürgermeister drückte er seine Hoffnung auf weitere Unterstützungen aus. Zur Einweihung des Kunstrasenplatzes war auch der Vorsitzende des Kreissportbundes, Lutz Stermann gekommen. Er gratulierte dem Verein. Bevor die erste Mannschaft des VfB die Spieler der DJK Sportgemeinschaft Hommersum/Hassum/Kessel zum ersten Meisterschaftsspiel der Kreisliga A empfing, segnete Kaplan Aba von der Pfarrgemeinde St. Martinus Gocher Land den neuen Platz.

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