Goch Neue Fahne schützt die Wehr

Goch · Der Festakt zum 125. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch füllte am Samstagabend die Fahrzeughalle am Höster Weg. Neue Fahne wurde feierlich eingeweiht. 140 Männer waren beim Start dabei.

 Horst Broekmann (rechts) stiftet eine Fahne für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch. Pfarrer Robert Arndt (links) segnete die neue Fahne.

Horst Broekmann (rechts) stiftet eine Fahne für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch. Pfarrer Robert Arndt (links) segnete die neue Fahne.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Manche Zufälle scheinen keine zu sein. Das zumindest munkelte man am Samstagabend in der Fahrzeughalle der Gocher Feuerwehr. Dort waren zahlreiche Gäste zum 125. Jubiläum der Wehr zusammengekommen, als der evangelische Pfarrer Robert Arndt erklärte: "Der Heilige Florian ist Schutzpatron der Feuerwehr, aber auch der Bierbrauer." Unter tosendem Beifall, Kopfnicken und großem Gelächter war eindeutig: Die Figur des Heiligen Florians mit dem Gocher Steintor ist auf der neuen Fahne der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch ebenso gut aufgehoben, wie das Stadtwappen auf der anderen Seite.

 Die Feuerwehrkameraden beim Festakt zum Jubiläum anlässlich des 125. Geburtstages der Gocher Feuerwehr.

Die Feuerwehrkameraden beim Festakt zum Jubiläum anlässlich des 125. Geburtstages der Gocher Feuerwehr.

Foto: Stade, Klaus Dieter

Gestiftet von Horst Broekmann hat die Feuerwehr Goch zu ihrem 125. Geburtstag ein tolles Geschenk bekommen. Und es gab noch einen Grund zum Feiern: Die Jugendfeuerwehr der Stadt wurde 25 Jahre alt. Stadtbrandmeister Georg Binn entführte die Gäste zum Auftakt des Abends in die Historie der Feuerwehr.

Das, was am 11. Juli 1887 begann, hat sich dank des großen Engagements der Beteiligten stetig stark entwickelt. 140 Männer packten vor 125 Jahren mit an — die Erstausstattung bestand aus zwei Abprotzspritzen, 700 Metern gegerbten russischen Hanfschläuchen, einem Leiterwagen sowie 30 Wasserkufen. "Heute können wir von einer Hightech-Wehr sprechen", unterstrich auch Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto die Weiterentwicklung.

Ein großes Jahr für die Gocher Feuerwehr war dann das Jahr 1987. Damals fiel nämlich der Startschuss für die Errichtung des Gerätehauses am Höster Weg und für die Gründung der Jugendfeuerwehr in der Stadt Goch.

Unermüdlich, unentgeltlich und freiwillig retten die Kameradinnen und Kameraden Menschenleben. Hochmotiviert sind sie "24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr im Einsatz und opfern ihre Freizeit", lobte auch der Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer das Engagement der Wehr in der Weberstadt. Doch: "Feuerwehr in Goch heißt nicht nur vorbeugender und abwehrender Brandschutz, sondern auch aktive Beteiligung am gesellschaftlichen Leben", betonte Binn, "Musik- und Spielmannszug sowie die Karnevalsabteilung der Feuerwehr seien an dieser Stelle erwähnt."

Das alles sei nur aus einem Grund möglich: "Weil alle an einem Strang ziehen — das war und ist bis heute hier in Goch der Fall", sagte Binn Dank. Bürgermeister Karl-Heinz Otto fügte hinzu: "Ihre Wehr hat viele Menschen gerettet — ein schöner Grund zum Feiern."

Das taten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch dann auch beim Festakt zum 125. Bestehen ihr Wehr — unter den wachen Augen des Heiligen Florians, dem Schutzpatron der Wehr und natürlich der Bierbrauer.

(RP)
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