Ringtausch Kalkar Mehr Farbe für das Gymnasium

Kalkar · Wünsche der Schulleitung sollen erfüllt werden: neue Böden, helle Wände, versteckter Klinker.

 Im Zuge des schulischen Ringtausches in der Stadt Kalkar muss demnächst kräftig renoviert werden.

Im Zuge des schulischen Ringtausches in der Stadt Kalkar muss demnächst kräftig renoviert werden.

Foto: Anja Settnik

Der Protest nahezu des gesamten Schulausschusses hatte Erfolg: Die Räume der früheren Hauptschule Kalkar, die derzeit im Zuge des Ringtauschs fit fürs Gymnasium gemacht werden, bekommen nun wohl doch eine intensivere Renovierung als vorgesehen. Das teilte Direktorin Susanne Janßen auf Anfrage unserer Redaktion mit. Sie hatte vor kurzem einen Brandbrief an die Politik geschrieben, in dem sie ihrem Ärger darüber Luft machte, dass Kalkars Gymnasiasten, die eine ordentliche Schule aufgeben, künftig auf schadhaften Böden und in dunkel wirkenden Räumen lernen sollten.

Dass es ganz so schlimm werden würde, mochte die Verwaltung eigentlich nicht unterschreiben. Namentlich Bürgermeisterin Britta Schulz hatte in der Sitzung ausdrücklich davor gewarnt, die Kosten weiter in die Höhe zu schrauben. Es könnten nicht alle Wünsche berücksichtigt werden und eigentlich sei ja nur der Umzug mit den unvermeidlichen Anpassungen beauftragt worden. So hatte das auch Architekt Jochen Kleemann verstanden, zumal er ja einen Zeitplan zu bedienen habe. Aber die Politik wollte sich nicht nachsagen lassen, Kalkars Nachwuchs nicht optimal auszustatten – also gab es weitere Gespräche in der Baustelle.

„Gleich am Tag nach der Sitzungs des Schulausschusses haben Verwaltung, Schulleitung und Architekt einen neuen Termin ausgemacht, und wir sind wirklich stundenlang durchs Gebäude gegangen und haben Punkt für Punkt abgearbeitet“, sagt Susanne Janßen. Die Aktion sei erfolgreich gewesen: „Fast alles, was wir anders haben wollten, wird nun geändert“, so die Direktorin. Die Verwaltung will sich derzeit noch nicht dazu äußern, es sei manches noch „in der Findungsphase“ und letztlich nicht geklärt. Doch die Schulleitung ist optimistisch, dass die „dunklen Räume“ kein Thema mehr sind. Zumal ja auch der Schulträger, also die Stadt, die Eltern nicht enttäuschen wolle, die ihre Kinder schließlich auch anderswo anmelden könnten.

Vermutlich wegen der guten pädagogischen Leistung dort haben zum kommenden Schuljahr aber doch genügend Familien sich fürs Kalkarer Gymnasium entschieden - erneut können drei Klassen gebildet werden.

Laut Susanne Janßen werden die Klassenräume, die mit rot-braunen Klinkern im Stil der 70er Jahre ausgestattet sind, so verändert, dass nur eine Stein-Wand übrig bleibt, die anderen zwei fensterlosen Wände bekommen einen freundlichen maisgelben Anstrich. Auch Holzvertäfelungen werden die Kinder und Jugendlichen nur noch in wenigen Bereichen vorfinden – die meisten sollen hinter einem Verblender verschwinden. Einige Betonpfeiler, die bei der Schulleitung wenig Anklang fanden, sollen hellgrau gestrichen werden. Und die beanstandeten Böden werden, wo immer das nötig ist, erneuert.

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