Starkregen Uedem sucht Schutz vor dem Wasser

UEDEM · Nach dem Starkregen-Ereignis am 4. Juni haben sich am Sonntag erneut Wassermassen über Uedem und Keppeln ergossen. Ein Ingenieur stellte im Bauausschuss Konzepte gegen Überflutungen vor. Schon bald könnte gebaut werden.

 An der Straße Steinbergen in Uedem wurden am Sonntagabend Gärten überflutet. Es war das zweite Unwetter im Gemeindegebiet innerhalb von rund zwei Wochen.

An der Straße Steinbergen in Uedem wurden am Sonntagabend Gärten überflutet. Es war das zweite Unwetter im Gemeindegebiet innerhalb von rund zwei Wochen.

Als Experte für Wasserwirtschaft hat Dirk Brunhöver schon viele Starkregen-Ereignisse begutachtet. Aber solch eine Masse an Regen, die sich am Abend des 4. Juni über Keppeln ergoss, hat der Ingenieur selten erlebt. „Deutschlandweit war in Keppeln der Schwerpunkt des Unwetters. Dort entlud sich auf einen Schlag eine große Gewitterzelle. Innerhalb kürzester Zeit war das Kanalsystem überlastet, die Äcker konnten den Regen nicht mehr aufnehmen, und das Wasser schoss durch den Ort“, sagte der Experte vom Ingenieurbüro Lindschulte aus Nordhorn am Montagabend im Bauausschuss. Die Verwaltung hatte ihn eingeladen, das Starkregen-Ereignis zu analysieren und Konzepte vorzustellen, wie so etwas künftig verhindert werden kann. Das Interesse an dem Vortrag war groß. Zahlreiche Uedemer und Keppelner waren ins Bürgerhaus gekommen, um Brunhöver zu hören und um ihre Fragen an ihn und an die Verwaltung loszuwerden. Auch vor dem Hintergrund, dass im Gemeindegebiet am Sonntag erneut 35 bis 40 Millimeter Regen fielen. Besonders betroffen war wieder Familie Heiming, deren Garten am Sonntag überflutet wurde. Dabei hat sie derzeit noch mit den Folgen des Jahrhundertregens vom 4. Juni zu kämpfen (RP berichtete).