Goch Nach Brand: Reitverein baut zweite Halle

Goch · In Rekordzeit hat die Stadt Goch die Planungen durch die zuständigen Gremien gebracht: Der Reiterverein "von Driesen" kann in Asperden somit seine im Sommer abgebrannte Halle neu errichten. Und wird sich noch vergrößern.

 Diese Halle wurde beim Brand weitgehend zerstört und inzwischen wieder aufgebaut. Nun traut sich der Verein sogar eine zweite Halle zu.

Diese Halle wurde beim Brand weitgehend zerstört und inzwischen wieder aufgebaut. Nun traut sich der Verein sogar eine zweite Halle zu.

Foto: Schulmann

Wenn schon, denn schon. Nach der Zerstörung seiner Reithalle durch einen verheerenden Brand hat der Reiterverein "von Driesen" planerisch keine halben Sachen gemacht. "Neben dem Wiederaufbau dieser Halle beabsichtigt der Verein die Neuerrichtung einer zweiten Halle", so Klaus Krantz, Gochs Stadtbaurat, in seinem Beschlussvorschlag für den jüngsten Bau- und Planungsausschuss. In rekordverdächtiger Zeit hat die Gocher Politik, indem sie diesen Plänen nun grünes Licht gegeben hat, die rechtlichen Voraussetzungen für einen Neubau geschaffen. Genau so, wie CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Bremer es seinerzeit im RP-Gespräch angekündigt hatte: Solche Signale sind wichtig — damit Politik und Verwaltung schnell reagieren können."

 So kann "von Driesen" neu bauen. Mit diagonalen Linien: die alte Halle. Der Plan zeigt deutlich: Der neue Komplex wird wesentlich größer.

So kann "von Driesen" neu bauen. Mit diagonalen Linien: die alte Halle. Der Plan zeigt deutlich: Der neue Komplex wird wesentlich größer.

Foto: Stadt Goch

Nun kann der Verein also loslegen. Vorher aber mussten Behörden wie der Kreis Kleve zustimmen. Denn "von Driesen" musste eine aufwändige "Änderung des Bebauungsplanes Nr. 8 Asperden Teil A" beantragen. Am 26. September stimmte der Bauausschuss zu. Und heute Abend, im Hauptausschuss, steht das Thema erneut auf der Tagesordnung. Formsache. Das Ganze ist ja beschlossene Sache. Krantz: "Um das Vorhaben planungsrechtlich zu ermöglichen, wird die bisher festgesetzte überbaubare Grundstücksfläche um 32 mal 47,50 Meter erweitert mit der Zweckbestimmung Sondergebiet - Reithalle. Durch die Bauflächenerweiterung wegfallende Stellplätze werden nunmehr auf dem Grundstück entlang des Erschließungsweges festgesetzt." Der Kreis Kleve als Untere Landschaftsbehörde hatte dem "Antragsteller Stadt Goch" mitgeteilt, es gebe "keine ernst zu nehmenden Hinweise auf Vorkommen von FFH-Anhang IV-Arten oder europäischen Vogelarten, die durch den Plan beziehungsweise das Vorhaben betroffen sein könnten."

Allerdings mussten sich die Bauherren, also der Reiterverein, zur Umsetzung eines "landschaftspflegerischen Begleitplanes" verpflichten. Er muss beispielsweise einen "Gehölzstreifen mit einer Breite von etwa 22 Metern" zwischen Halle und Straße anlegen. Die neue Reithalle mit Anbau wird sich künftig in L- Form präsentieren.

In der Nacht zum 26. Juli war das alte Gebäude ausgebrannt. Das dritte Feuer auf dem Gelände des Reitervereins in Asperden machte nicht nur dem Club Sorgen:. Die Polizei schloss Brandstiftung ausdrücklich nicht aus. Einige Tage später ermittelte ein Sachverständiger jedoch, dass das Feuer durch einen technischen Defekt ausgelöst worden war. Der Reiterverein stand erst mal vor dem Nichts. Und der großen Frage, wie die Saison weitergehen würde. Aber da konnte "von Driesen" auf die Solidarität der anderen Reitervereine bauen.

(RP)
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