Goch Museen Kleve und Goch schließen Freundschaft

Goch · / kleve Animositäten zwischen Nachbarstädten sind ja beinahe üblich - da machen Goch und Kleve keine Ausnahme. So richtig lustig sind die gehätschelten Antipathien aber irgendwann nicht mehr, und kontraproduktiv wirken sie ohnehin. Deshalb möchten die Fördervereine der Museen Kleve und Goch künftig nicht mehr auf Trennendes, sondern auf Verbindendes setzen. Der Freundeskreis Museum Kurhaus & Koekkoek-Haus Kleve sowie der Verein Museum & Freunde Goch verstehen sich ab sofort als Team. Zum Wohle ihrer Mitglieder, der Häuser, die sie unterstützen, und irgendwie auch aller interessierten Bürger.

 Theo Becker, Jutta Tönnissen, Wilfried Röth, Natalie Guntlisbergen, Kurt Kreiten, Franz Engelen (von links)

Theo Becker, Jutta Tönnissen, Wilfried Röth, Natalie Guntlisbergen, Kurt Kreiten, Franz Engelen (von links)

Foto: Settnik

/ kleve Animositäten zwischen Nachbarstädten sind ja beinahe üblich - da machen Goch und Kleve keine Ausnahme. So richtig lustig sind die gehätschelten Antipathien aber irgendwann nicht mehr, und kontraproduktiv wirken sie ohnehin. Deshalb möchten die Fördervereine der Museen Kleve und Goch künftig nicht mehr auf Trennendes, sondern auf Verbindendes setzen. Der Freundeskreis Museum Kurhaus & Koekkoek-Haus Kleve sowie der Verein Museum & Freunde Goch verstehen sich ab sofort als Team. Zum Wohle ihrer Mitglieder, der Häuser, die sie unterstützen, und irgendwie auch aller interessierten Bürger.

Bei einem Pressegespräch im Museum Goch stellten Vertreter der Vereine jetzt ihre Pläne vor. In bunt gemischter Runde saßen sie am Tisch und zeigten schon damit, dass sie sich keinesfalls als Kontrahenten verstehen. "Wir arbeiten schließlich für die gleiche gute Sache", stellte Wilfried Röth aus Kleve fest, und Kollegin Natalie Guntlisbergen, die Vorsitzende des Gocher Fördervereins, nickte dazu. Gochs Museumsleiter Stephan Mann verwies auf die Region, die große und kleinere Häuser zu bieten haben, die alle gemeinsam die Kulturlandschaft Niederrhein befruchteten. "Es ist verstanden worden, dass die eigene Identität nicht Schaden nehmen muss, wenn man erkennt, dass man in einem gemeinsamen Boot sitzt." Vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass die Museen Leuchttürme für alle kulturell Aufgeschlossenen sind, hätten die Freundeskreise beschlossen, gemeinsam noch stärker zu werden. "Die Frage ist: Was können wir tun, um Menschen in unserer Umgebung für Kunst und Kultur zu begeistern?"

Darauf haben die Vorstände der Fördervereine bereits erste Antworten gefunden. "Wir sind in einen sehr konstruktiven Austausch eingestiegen, bei dem keinerlei Rivalität eine Rolle spielt", erklärte Wilfried Röth. Schon nach kurzer Zeit könne er von Freundschaft unter den Akteuren sprechen. Und er sei sicher, dass die Zusammenarbeit beiden Gruppierungen das Leben einfacher mache. Konkret wurde Natalie Guntlisbergen, als sie erzählte: "Wir möchten unsere Fahrten Mitgliedern beider Vereine zugänglich machen, uns gegenseitig zu den jeweiligen Ausstellungen einladen, auch miteinander feiern." So sei eine Tour zum Kunstmuseum Ratingen im Juli geplant, im September stehe Remagen auf dem Plan, Kleve wirft Saarbrücken in den Ring.

"Es werden jeweils Museen oder Galerien besucht, die mit unseren Sammlungen oder Ausstellungen etwas zu tun haben, so dass die Mitreisenden durch die Teilnahme noch näher an unsere Inhalte herangeführt werden", erklärt Mann. Und wenn so viele Leute (1550 aus Kleve und 310 aus Goch) angesprochen werden, muss wohl auch kaum mehr eine Fahrt mangels Anmeldungen ausfallen.

Unter www.museum-goch.de und www.freunde-klever-museen sind ebenso wie in den Häusern selbst Anmeldeformulare zu den Vereinen zu finden.

(RP)
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