Magnet für die Innenstadt Große Erwartungen an Sinn in Goch

Goch · Mit Kuchen, Getränken und Musik feierte Sinn am Donnerstag seinen Start in Goch. Die gesamte Geschäftsführung und Ehrengäste waren bei der offiziellen Eröffnung dabei, während viele Kunden schon an den Tagen zuvor geschaut und auch eingekauft hatten.

Eine Torte aus der Bäckerei Reffeling schmeckte den Gästen der Eröffnung. Die Sinn-Geschäftsführung (vorne rechts Chefin Isabella Goebel) und die Belegschaft um Filialleiterin Kristina Erhardt (vorne Mitte) sind mit dem Start in Goch hochzufrieden. 
  RP-Foto: Evers

Eine Torte aus der Bäckerei Reffeling schmeckte den Gästen der Eröffnung. Die Sinn-Geschäftsführung (vorne rechts Chefin Isabella Goebel) und die Belegschaft um Filialleiterin Kristina Erhardt (vorne Mitte) sind mit dem Start in Goch hochzufrieden. RP-Foto: Evers

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Von Müller ist ab sofort keine Rede mehr. In der Mitte der Gocher Fußgängerzone, also einer 1a-Lage, hat sich das Modehaus Sinn angesiedelt, das dank eines „Soft Opening“ schon seit einigen Tagen in dem früheren Drogeriemarkt Mode für Damen und Herren verkauft. Die offizielle Neueröffnung wurde zwar erst am Donnerstag gefeiert, „aber es standen schon in der Vorwoche so viele Kunden vor der Tür, sprachen die Mitarbeiter an und befanden das Geschäft als fertig eingerichtet – warum sollten wir da nicht schon mal anfangen?“ Uwe Mönninghoff, Vertriebsleiter bei Sinn, ist froh darüber, reagiert zu haben. „Es war toll, den verkaufsoffenen Sonntag und auch noch den Flachsmarkt-Tag mitgenommen zu haben.“ Filialleiterin Kristina Erhardt versichert, schon sehr gute Umsätze erzielt zu haben. Die Kundschaft habe offensichtlich auf Sinn gewartet. Und natürlich gibt‘s zur Eröffnung noch für einige Tage spürbare Preisnachlässe.

In kurzen Begrüßungsansprachen begründeten die geschäftsführende Gesellschafterin Isabella Goebel und Geschäftsführer Thomas Wanke ihre Entscheidung für Goch. Jochen Koenen von Zevens Grundbesitz hat die Ansiedlung intensiv vorbereitet, über Goch und seine Möglichkeiten informiert, und natürlich ein Ladenlokal an der Hand gehabt, das nicht allzu intensive Renovierungsarbeiten verlangte. „Wir haben innerhalb von drei Monaten, also in extrem kurzer Zeit, mit Top-Leuten eine tolle Filiale geschaffen“, bemerkte Mönninghoff. Koenen wiederum versicherte, Bernd Zevens und er seien sehr glücklich, Sinn für Goch gewonnen zu haben und dankte den Firmen, die „richtig Gas gegeben“ hätten, um schnellstmöglich fertig zu werden. Sehr hell (obwohl die LED-Leuchten noch nicht da sind) und aufgeräumt ist das Ladenlokal mit der Glasfassade zur Voßstraße, ganz so nüchtern wie derzeit soll es aber nicht bleiben. „Wir warten noch auf Sitzgruppen und Pflanzen“, erklärte der Vertriebschef. Geschäftsführer Wanke unterstrich den Slogan „Sinn freut sich auf Goch“, der auf Plakaten und Aufstellern prangt, Bürgermeister Ulrich Knickrehm versicherte, die Freude sei wohl auf beiden Seiten groß. „Der Leerstand in dieser Lage hatte der Innenstadt weh getan. Ich bin glücklich darüber, dass ein renommiertes Unternehmen gefunden wurde und dass hier offensichtlich ein unglaublich engagiertes Team arbeitet“, stellte er fest.

Es ist übrigens kein reines Bauchgefühl, das die Geschäftsführung dazu motivierte, Goch auszuwählen. „Wir haben uns die Marktdaten natürlich genau angesehen: Zentralität, Einzugsgebiet, Standort, Kaufkraft-Kennziffer“, erläuterte Wanke. Und Kristina Erhardt als Chefin vor Ort hat mit weiteren Fachleuten das vorhandene Sortiment in Goch gesichtet, „damit wir nicht einige Marken zum fünften Mal anbieten, sondern möglichst viel, was es anderswo nicht gibt.“ Das „Multi-Label-Konzept“ mit vielen gefragten Marken wird auf drei Etagen umgesetzt, die durch Treppen und einen Aufzug, den es schon im Müller-Markt gab, erschlossen werden. Keine Rolltreppe eingebaut zu haben dürfte mit dem dafür benötigten Platz zu tun haben, aber auch mit dem Energiebedarf. Laut Mönninghoff verbraucht eine Rolltreppe 50 Euro Strom pro Tag.

Joachim Reffeling, der seine direkt gegenüber liegende Bäckerei-Filiale samt Café aus Anlass der Neuansiedlung aufgefrischt hat, servierte den Eröffnungsgästen eigenhändig Torte. Der gesamte Werbering-Vorstand war ebenfalls vor Ort und geht davon aus, ein neues Mitglied für die Gocher Händlergemeinschaft zu gewinnen.

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