Goch Mit oder ohne Schnee: Winterdienst im Einsatz

Goch · Erst an wenigen Tagen mussten die Männer des Kommunalbetriebs in diesem Winter ausrücken, um ein paar Stellen im Stadtgebiet zu streuen. Glatt könnte es in den kommen Tagen durchaus werden.

 Anton Janssen vom Kommunalbetrieb stellt fest, dass in diesem milden Winter noch reichlich Salz im Silo lagert.

Anton Janssen vom Kommunalbetrieb stellt fest, dass in diesem milden Winter noch reichlich Salz im Silo lagert.

Foto: Gottfried Evers

Bislang sind Schneeflocken in Goch und Umgebung ausgeblieben. und vermutlich werden auch heute die Straßen kaum weiß werden. Bei gesunkenen Temperaturen und Niederschlägen wird es aber immerhin ein wenig winterlicher - Schnee und Eis können durchaus noch kommen.

Wer keinen Besen oder Streugranulat besitzt, kann sich heute noch damit eindecken, denn die Heimwerker- und Supermärkte sitzen noch auf vollen Lagern. Vorsorge müssen nicht nur Privatleute treffen: Die Männer des Gocher Kommunalbetriebs sind auf alles vorbereitet, versichert GO-Geschäftsführer Wolfgang Jansen.

"Wir sind gerüstet, sowohl was unsere Fahrzeuge, als auch was Salz und Personal betrifft. Die Dienstpläne stehen - übrigens nicht erst in diesen Tagen." Jansen weiß seine Leute seit November in Bereitschaft, sie können jederzeit auf angekündigte oder auch überraschende schwierige Wetterlagen reagieren.

"Ende November hatten wir ja die ersten Frostnächste, da waren die Männer dreimal draußen, im neuen Jahr ebenfalls dreimal", berichtet er. Und versichert, dass sich die Kollegen auch an den anderen Tagen nicht langweilen, denn im Außenbereich sei immer etwas zu tun - etwa Hecken und Bäume schneiden.

Das Silo, das 180 Kubikmeter Salz fasst, ist noch voll vom vergangenen Winter, was der Qualität des Streuguts aber keinen Abbruch tut. Und sollte der Winter doch noch an Fahrt gewinnen, weiß Jansen, dass er jederzeit Salz nachbestellen kann. Mit Engpässen, wie es sie vor Jahren in strengen Wintern gab, muss er nicht mehr rechnen. 400 Tonnen Salz hatte der Gocher Winterdienst vor zwei Jahren verbraucht, als es von November bis März Frost gab - so schlimm kann's jetzt nicht mehr kommen.

Stephan Siebers, als Praktiker zuständig für die Straßenreinigung und den Winterdienst in Goch, teilt zwei Gruppen in den Bereitschaftsdienst ein, die dann jeweils eine Woche lang zuständig sind. "Das bedeutet dann, dass die Männer abends nicht mal eben nach Düsseldorf fahren können - sie müssen dann schon in der Nähe des Einsatzortes bleiben", erklärt Jansen. Der Chef des Kommunalbetriebs weiß, wo die Mitarbeiter zuerst testen, ob es glatt ist. Kontrollpunkte sind Brücken und einige Straßen wie die Landwehr oder die Hervorster Straße. Wenn es flächendeckend glatt ist, werden weitere Kräfte hinzugezogen, die Straßen, Gehwege und Schulhöfe abstreuen.

Apropos Gehwege: Für die meisten sind die Anlieger selbst verantwortlich. Zwischen 7 und 20 Uhr muss, wenn es nicht gerade stark schneit, eine Gehspur auf dem Bürgersteig geräumt werden. Schnee, der in der Nacht fällt, muss bis morgens um sieben, sonntags bis 9 Uhr weggefegt sein. Um die Straßen, wenn es um Hauptverkehrs- und Schulwege geht, kümmert sich der KBG, in einigen Bereichen müssen Bürger jedoch selbst dafür sorgen, dass Übergänge und gefährliche Stellen auf der Fahrbahn vor ihrer Haustür geräumt und gestreut sind. Ein Straßenverzeichnis in der Straßenreinigungssatzung klärt darüber auf, wer zu welcher Leistung verpflichtet ist (im Internet: www.goch.de/Straßenreinigungssatzung). "Die Gebühren sind übrigens im Dezember gesenkt worden, weil im Schnitt der vergangenen Jahre doch weniger Geld für den Winterdienst ausgegeben werden musste als früher", sagt Stadtsprecher Torsten Matenaers.

Übrigens, falls doch mal Schnee geschippt werden mus: Mit Salz verunreinigten Schnee bitte nicht auf Grünflächen oder Baumscheiben lagern, das tut nämlich der Natur nicht gut.

(RP)
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