Uedem/Kervenheim Mit Genuss Pfadfinder sein in Kervenheim

Uedem/Kervenheim · "Back to the roots" hieß es für die Pfadfinder Weeze-Kervenheim über Pfingsten. Von Freitag bis Montag fand das Pfingstlager in Kervenheim statt. 85 Kinder ab sieben Jahren und 30 Betreuer fuhren am ersten Tag mit dem Fahrrad zum Sportplatz in Kervenheim. In Zelten und am Lagerfeuer verbrachten sie dort ihre Nächte und lernten wichtige Lektionen über das Pfadfindersein und was alles dazu gehört.

 Beim Pfingstlager der Pfadfinder in Kervenheim mussten Riesenportionen gekocht werden.

Beim Pfingstlager der Pfadfinder in Kervenheim mussten Riesenportionen gekocht werden.

Foto: gottfried Evers

Ein zentraler Punkt dafür ist der Ursprung der Pfadfinderschaft. Dafür machten die Teilnehmer schon zu Beginn des Lagers mit einer Zeitmaschine eine Zeitreise ins Jahr 1907. Damals fand das erste Pfadfinderlager statt. Des Weiteren gehörte ein Live-Theaterspiel, mit dem das Grundwissen der Pfadfindergeschichte vermittelt werden sollte, zum Programm. Die Kinder sollten lernen, wie die Pfadfinderschaft überhaupt entstanden ist, und vor allem auch verstehen, dass es noch andere Gruppen außer der ihren gibt und sie damit Teil eines großen Ganzen sind.

Wichtig für die Betreuer war außerdem, klassische Pfadfindertugenden beizubringen. Dafür fand am Samstag zwischen 11 und 17 Uhr ein zwölfteiliger Stationenlauf statt. In Kleingruppen zogen die jungen Pfadfinder durch Kervenheim und erledigten Aufgaben. Ein Beispiel dafür war die Feuerstation, an der die Kinder verschiedene Feuerarten lernen und im nächsten Schritt zuordnen mussten. Hatten sie das geschafft, durften sie mit einem Flint selbst Feuer machen.

An einer anderen Station war die Aufgabe, zu schnitzen, eine Fähigkeit, die immer mit Pfadfindern assoziiert wird. Jugendpfadfinder machen sogar traditionell einen Messerführerschein und legen dafür eine Prüfung ab. Am Samstag übten die jüngeren Kinder sich klassisch an einem Stock, die etwas Erfahreneren nahmen sich einen anspruchsvolleren Apfel vor. Dieser konnte anschließend auch mitgenommen und unterwegs verzehrt werden.

"Viele Kinder haben noch nie geschnitzt, für die ist ein Messer in der Hand zu haben dann schon sehr aufregend", erzählte der Betreuer und Leiter der Schnitzstation Johannes Voß. "Wir wollten die Grundtechniken in Konzepte fassen und den Kindern beibringen, so dass ein jeder diese später kann. Das wurde in der Vergangenheit etwas vernachlässigt", betonte Stefanie Verbeten vom Stammesvorstand.

Nachdem um 17 Uhr alle Gruppen ihre Aufgaben erledigt hatten, folgte eine Stunde später ein Gottesdienst. Abgerundet wurde der Tag mit einem Lagerfeuerabend. Der Sonntag hatte für die Teilnehmer des Lagers ebenfalls viel zu bieten an Spiel und Spaß.

(RP)
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