Goch Mit den Schulkindern auf den Mond

Goch · Auf dem Dorf, aber nicht hinterm Mond: Die Don-Bosco-Schule heißt nicht mehr so. Aber: Sie bleibt. Sicher auch, weil das Kollegium so viel auf die Beine stellt. Jetzt gibt's wieder "KinderLiederLandschaften" mit Besuch aus dem Harz.

 Lehrerin Margret Cleusters und Schulleiter Peter Trienes freuen sich gemeinsam mit den Kindern auf das bevorstehende Projekt mit "KinderLiederLandschaft".

Lehrerin Margret Cleusters und Schulleiter Peter Trienes freuen sich gemeinsam mit den Kindern auf das bevorstehende Projekt mit "KinderLiederLandschaft".

Foto: GOTTFRIED EVERS

Mondsüchtig? Nein, lieber nicht. Aber mondverrückt? Das lässt Margret Cleusters gelten, mit Vergnügen. Sie ist Lehrerin an der Niers-Kendel-Schule, Standort Asperden, bis dato gemeinhin Don-Bosco-Schule genannt. Schon wieder bewarb sich die Asperdener Grundschule als Ort eines Gastspiels im Rahmen der "KinderLiederLandschaft", des Kinder-Musikfestivals Niederrhein/Duisburg. Zum sechsten Mal schon. Und wieder gab's den Zuschlag. "Nur wegen der guten Kontakte von Frau Cleusters", betont der bald scheidende Schulleiter Peter Trienes. "Klasse, dass Frau Cleusters unsere Schule so gut vertritt."

Lohn der Mühen: Ein Besuch aus dem Harz. Frank Bode wird am morgigen Mittwoch um 10 Uhr in der Turnhalle der Asperdener Schule auftreten. Bode, bundesweit bekannt in allerlei Sparten, reist mit seinem Kinderprogramm quer durch die Republik. Aber normalerweise nicht in so kleine Ortschaften wie Asperden. Aber: "KinderLiederLandschaft" macht's möglich.

Spielerisch auf dem Mond, aber auch als kleine Dorfschule eben nicht hinter demselben: Seit vielen Jahren versucht das Asperdener Lehrerkollegium, für seine Schule immer wieder Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. Das Herausragende: Die "Verwandlung" in eine Kneippschule. Jetzt gibt's morgens kein Tau- oder Wassertreten — jetzt gibt es halt Schneetreten. Passt perfekt.

Und nun hat auch das Fernsehen die kleine Schule entdeckt, kommt zum "Kneipptag" am 30. Januar nach Asperden. Ein anderes Standbein: Zusammenarbeit mit Künstlern. So wie mit Frank Bode, der nun zu Gast sein wird.

Und darum geht's morgen: Auf dem Mond ist alles plötzlich verrückt geworden. Und die Hauptperson Frank jedenfalls findet sich mitten auf dem Mond wieder, und da liegen die seltsamsten Sachen wild verstreut herum: ein Fernrohr, ein Handy, ein alter Besen und ein alter Hut. Frank geht auf Entdeckungsreise. Und nimmt die Asperdener Grundschüler mit. Mitmachend und singend müssen sie Frank helfen, auf die Erde zurück zu kommen.

Ein Gastspiel wie dieses wäre ohne "KinderLiederLandschaften", besagtes Niederrhein-Festival eben, und ohne die guten Kontakte sowie die Finanzierung des Schul-Fördervereins in Asperden gar nicht umzusetzen. Und die Kinder? Margret Cleusters hatte sie gebeten, mal aufzuschreiben, wie sie das alles finden. Und freute sich über die Antworten. Das sei nicht selbstverständlich. Schön, dass man einen Künstler zum Anfassen habe, den man persönlich ansprechen könne. Klasse, dass man mal was anders tun könne. Dass man Instrumente kennen lernen könne. Und dass "in der Turnhalle der Sound einfach besser" sei, das freut die Kinder offenkundig genauso. Eltern sind morgen übrigens herzlich willkommen.

Fürs Kollegium bedeutet das Ganze übrigens Mehrarbeit. Denn die Teilnahme an "KinderLiederLandschaften" ist mit einer Fortbildungs-Veranstaltung in Duisburg verbunden. Es sei "nicht selbstverständlich", dass dabei alle mitziehen würden in einer Schule, freut sich Rektor Peter Trienes. "Hier ist das aber so. Und wir wollen ja nicht nur das bieten, was unsere Aufgabe im Bereich Lehren und Erziehen umfasst. Wir wollen den Kindern auch einfach mal was Schönes bieten. Ihnen die Möglichkeit geben, Kind zu sein." Darunter fallen auch solche Aktivitäten. Und das Ganze ist ja auch nicht nur Jux, es kommt etwas dabei rum, die Kinder lernen. Spielerisch.

Der nächste wichtige Termin ist im Schulkalender unter "Sonstige" zu finden: Dann ist der bereits angesprochene Kneipp-Tag. Auch da ist Zugucken für die Eltern sicher interessant. Wobei Peter Trienes betont: Eltern seien nicht nur zu solchen Veranstaltungen willkommen, sondern jederzeit. Auch im ganz normalen Schul-Alltag.

(RP/rl)
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