Goch Menschenkette fürs Hospital

Goch · Die Gocher Ökumene mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) – unterstützt durch die Stadt Goch und viele Vereine und Verbände – plant eine Menschenkette, um gegen die Krankenhaus-Schließung zu protestieren.

 Diakon Werner Kühle, Pfarrer Robert Arndt, Kurt Pleines vom ACK und Bürgermeister Karl-Heinz Otto kämpfen für das Krankenhaus (v.l.).

Diakon Werner Kühle, Pfarrer Robert Arndt, Kurt Pleines vom ACK und Bürgermeister Karl-Heinz Otto kämpfen für das Krankenhaus (v.l.).

Foto: GOTTFRIED EVERS

Die Gocher Ökumene mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) — unterstützt durch die Stadt Goch und viele Vereine und Verbände — plant eine Menschenkette, um gegen die Krankenhaus-Schließung zu protestieren.

 Hier wird die Menschenkette, geht es nach den Veranstaltern, enden: Vor dem Wilhelm-Anton-Hospital, dessen Schließung seit Wochen Thema ist.

Hier wird die Menschenkette, geht es nach den Veranstaltern, enden: Vor dem Wilhelm-Anton-Hospital, dessen Schließung seit Wochen Thema ist.

Foto: STADE

Die Reaktionen reichten von Fassungslosigkeit bis hin zu blanker Wut, berichtet Robert Arndt. Viele Gespräche hat der Pfarrer der Evangelischen Gemeinde in den letzten Tagen mit Gochern geführt und dabei sei eines ganz klar herausgekommen: "Das Wilhelm-Anton-Hospital muss erhalten bleiben." Dankbar seien die Bürger darüber, dass Karl-Heinz Otto den Stein ins Rollen gebracht und die Öffentlichkeit über die Schließungspläne informiert habe. Geschlossen stehe Goch seitdem hinter dem Vorhaben, den Krankenhausstandort zu behalten.

Wie geschlossen, das soll sich erstmals am 31. März zeigen. Mit einer Menschenkette, die quer durch die Innenstadt verlaufen und vom alten Krankenhaus auf dem Klosterplatz zum heutigen Standort an der Voßheider Straße führen soll. Organisiert wird das Ganze vom Aktionsbündnis "Rettet das Wilhelm-Anton-Hospital", unterstützt werden die Mitglieder von der Gocher Ökumene mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) von der Stadt Goch und vielen Vereinen und Verbänden aus Goch und Umgebung. "Wir möchten möglichst alle Initiativen und Bündnisse, die sich aktiv gegen die Krankenhausschließung engagieren, bündeln", erklärt Arndt den Plan. "Jede Sekunde zählt", lautet das Motto der Aktion. Deuten lässt sich das in zweifacher Weise: Zum einen sollten diejenigen, die für den Erhalt des Krankenhauses kämpfen, keine Zeit verlieren, zum anderen würde die Schließung des Wilhelm-Anton-Hospitals natürlich zur Folge haben, dass Notfallpatienten aus Goch eine längere Anfahrt zur Behandlung bevorstünde.

Diakon Werner Kühle von der katholischen Pfarre St. Arnold Janssen und Kurt Pleines, Vorsitzender des ACK, verbinden mit der Menschenkette zweierlei Hoffnungen. "Wir wünschen uns, dass möglichst viele Menschen teilnehmen", gab Kühle zu Protokoll, Pleines appellierte daran, dass alle Beteiligten, also KKiKK und die Vertreter der Stadt, "als Christen wieder aufeinander zugehen mögen". Bürgermeister Ottos knapper Kommentar dazu: "Sprechen kann man immer."

Es gebe tatsächlich anberaumte Gesprächstermine, fügte Otto dann noch hinzu, doch müssten jetzt in erster Linie Fakten geschaffen werden. "Etwas Substanzielles muss her, und die Einflussmöglichkeiten der Stadt sind da leider begrenzt. Wir sind in diesem Fall nicht die handelnde Person."

Mithilfe der rund 2,4 Kilometer langen Menschenkette am 31. März sollen genau jener daher nochmals die Forderungen verdeutlicht werden: 1. die Krankenhausversorgung sichern, 2. den Standort Goch nachhaltig stärken und 3. die Arbeitsplätze erhalten. Und wenn jeder, der auf der facebook-Seite "Gocher.Krankenhaus.erhalten" "Gefällt mir" geklickt hat, kommt, sollte die Aktion ein Erfolg werden. Denn im Internet sprachen sich bereits gut 1200 Menschen für das Wilhelm-Anton-Hospital aus.

(RP)
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