Goch Liebfrauen-Turnhalle ab Mittwoch wieder nutzbar

Goch · Trainingsstunden in Goch sind knapp, klagen ortsansässige Vereine. Die Sporthalle am Gymnasium bleibt wettkampfuntauglich, die an der Liebfrauenschule können Vereine ab Mittwoch wieder nutzen.

 Alles gut geflutet: Der Schaden in der Liebfrauen-Halle war groß, die Folgen sind, einschließlich Heizkörper-Erneuerung, heute beseitigt.

Alles gut geflutet: Der Schaden in der Liebfrauen-Halle war groß, die Folgen sind, einschließlich Heizkörper-Erneuerung, heute beseitigt.

Foto: Stade

Die Turnhalle des Städtischen Gymnasiums in Goch bleibt eine Baustelle — zurzeit ohne erkennbare Bauarbeiten. Zwar berichtete Wolfgang Jansen, Geschäftsführer der stadteigenen Gesellschaften "GO!" und "ProBau", schon im Oktober vergangenen Jahres, die Ursache für die seltsamen "Beulen" im Boden der gymnasialen Turnhalle scheine gefunden — aber seitdem ist an besagten Beulen noch nichts gemacht worden. Ob der Boden drin bleibt, ob er raus muss, komplett zumal: Die Frage ist noch nicht beantwortet. Doch, es passiere sehr wohl etwas, hinter den sprichwörtlichen Kulissen arbeite man selbstverständlich weiter daran, dass der Schaden behoben werden könne, berichtete Wolfgang Jansen im RP-Gespräch. Einer der Hauptgründe fürs Warten ist die Haftungsfrage: Wer soll das bezahlen? Wolfgang Jansen formulierte es so: Die Stadt lasse sich "anwaltlich beraten, um die vertragliche Konstellation zu prüfen". Will sagen: Es ist noch nicht geklärt, ob die Firma, die seinerzeit die Halle baute, in die Haftung genommen werden kann — oder ob die Stadt selbst die hohen Kosten tragen muss. In diesem (Ernst-)Fall müsste die erhebliche Summe im nächsten Haushalt erst dafür bereitgestellt werden.

Zur Erinnerung: Die Herbstferien des vergangenen Jahres hatte die städtische Baubetreuungsgesellschaft genutzt, um "Probebohrungen" zu machen: "An mehreren Stellen wurden etwa einen Quadratmeter große Teile des Sporthallenbodens aufgenommen und der Untergrund überprüft", so Wolfgang Jansen. Dabei habe sich seinerzeit herausgestellt, dass der "mineralische Aufbau darunter arbeitet, dass er Feuchtigkeit zieht und abgibt".

Festgestellt habe man, so Wolfgang Jansen weiter, dass das "mineralische Material ein Restquellverhalten von zwölf Prozent" habe. Die Folgen könne man vergleichen mit Parkett im Wohnzimmer. Wenn das an zwei Enden nicht Platz habe zum "Arbeiten", um sich bei Feuchte auszudehnen, gebe es irgendwo in der Mitte dann durch diese Ausdehnung des Materials deutliche Anhebungen. Und zwölf Prozent auf einer so großen Grundfläche wie der der Dreifachturnhalle — da kommt dann ganz schön was zusammen an Anhebungen. Mit Hersteller und Gutachter wird seitdem nach einer Lösung gesucht.

Schul- und, für die Gocher Vereine, Trainingsbetrieb sind und bleiben auch auf diesem Boden möglich — Wettkämpfe aber sind ausgeschlossen. Dafür steht zurzeit zwar die Dreifachturnhalle an der Gesamtschule zur Verfügung — aber Trainingsstunden sind, wie Vereinsvertreter der RP gegenüber beklagten, zwischenzeitlich knapp geworden. Aber — gute Nachricht: Ab heute ist die Turnhalle an der Liebfrauenschule wieder für die Nutzung durch Gocher Vereine und die Volkshochschule freigegeben. Die Sanierung hatte sich länger als erwartet hingezogen, weil am Ende auch noch die Decken-Heizkörper erneuert werden mussten.

(RP/ac/sgo)
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