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Goch Liebe ist . . . Goch und Rio

Goch · Sie sind bekannt und werden immer bekannter. HipHoper nesti und „sein“ Discjockey Hendrik Schmidt alias USE kommen aus Goch. Ihr neues Video entstand in Rio. Nicht in Brasilien, sondern live in Goch gibt’s nun ein Konzert.

Wie gut, dass manche Schulfreundschaften so lange halten. Ist ja schon eine ganze Weile her, dass Jens Ernesti und Hendrik Schmidt gemeinsam die Gocher Real-Schulbank drückten. Damals. Als sie sich noch nicht nesti nannten und USE, noch nicht VIVA- und auch sonst republikweit bekannter HipHopper beziehungsweise DJ waren. Sei’s drum. Rapper nesti jedenfalls ist seit runden zehn Jahren auf deutschen und internationalen Bühnen mit den Kölner Jungs von „Die Firma“ ganz schön rumgekommen. Und ist gemeinsam mit „seinem“ DJ Hendrik Schmidt aka USE ein gutes Gespann.

„Damals“

Das alles war „damals“, zu Schulzeiten, noch nicht abzusehen. Genau wie der Erfolg, der Auftritte bei The Dome, Top of the Pops, MTV und eben VIVA mit sich brachten. Dass nesti und USE inzwischen bei einer Plattenfirma der Sony-BMG-Gruppe einen Vertrag haben, spricht für sich.

Eine mehr als bemerkenswerte Karriere. Dass der Prophet nicht im eigenen Lande gelte, ist ein geflügeltes Wort – und eines, das Helmut Lintzen, Chef der Gocher KulTOURbühne, gestern völlig zu Recht bemühte. Denn speziell in Goch, da sind die beiden Jungs aus der Stadt noch nicht unbedingt so richtig bekannt. Grund genug, gerade sie zu bitten, ein HipHop-Konzert speziell für junge Jugendliche, sprich, für Besucher ab zwölf Jahren, auf die Beine zu stellen. Das geht am kommenden Freitag, 13. Oktober, über die Bühne. Eintrittskarten gibt es ab morgen. Wer welche will, der sollte ganz schnell zugreifen. Zumal nicht „nur“ nesti, sondern auch „Die Firma“ live dabei sein wird.

Justament an jenem 13. Oktober wird „Vier Jahreszeiten“, das neue Album von nesti, in die Plattenläden kommen. So war klar, wann das ganz spezielle Konzert in Goch über die Bühne gehen wird.

Zu hören beim Konzert in Goch ist natürlich nestis „Liebe ist . . .“ Wer Viva guckt, der hat das mit großem Aufwand, Phantasie und Feingefühl in Rio gedrehte Video vielleicht schon gesehen. Und vielleicht auch zugehört. Denn das lohnt sich bei den Texten. Feinfühlig, lebensbejahend – und Mut machend sind die. Ganz und gar anders als das, was man von so manchem planetenweit berühmten HipHopper mitunter so zu hören kriegt. Und: Sie sind durchweg deutsch, die Texte.

Berühmt werden – auf dem Weg ist nesti schon ganz schön weit voran gekommen. Geld mit der Musik verdienen? Da lacht er – und sagt: „Man kommt rum, irgendwie!“ und wer ihn genau anschaut dabei, der weiß genau: Auch (noch?) ohne das große Geld käm’ für ihn was anderes als Musik nicht in Frage. Hendrik Schmidt alias USE nickt.

Gut, dass Schul-Freundschaften manchmal so lange halten. . .

(RP)
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