Goch Krantz: Stov-Eigentümer hat bis Ende Oktober Zeit

Goch · Sollte das Gebäude bis dann nicht gesichert oder abgerissen werden, will die Stadt auf Kosten des Besitzers handeln.

Die CDU hatte bereits angekündigt, beim Thema Stov-Ruine Druck auf dem Kessel halten zu wollen. In der Ratssitzung am Donnerstag löste sie ihr Versprechen dann auch umgehend ein. "Wir können die Bürger nicht monatelang hinhalten und es ihnen zumuten, mit dem Zaun vor der Haustür zu leben", sagte der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Bremer und forderte Auskunft von der Verwaltung ein, wie nun mit dem Schandfleck im Gocher Stadtgebiet weiter umgegangen werde.

Stadtbaurat Klaus Krantz fand daraufhin klare Worte in Richtung des Eigentümers. "Weil dort Gefahr für Leib und Leben besteht, haben wir als erste Vorsichtsmaßnahme die Absperrung eingerichtet", sagte Krantz. Gleichzeitig habe man den Besitzer, der in den Niederlanden weilt, beauftragt, das Gebäude entweder zu sichern oder abreißen zu lassen. "Dafür hat er bis Ende Oktober Zeit. Die zwei Monate müssen wir einräumen", sagte Krantz. Vorher habe man keine rechtliche Handhabe. Sollte bis Ende Oktober nichts vom Eigentümer unternommen worden sein, handelt die Stadt. "Dann machen wir das selbst und treiben das Geld ein", sagte Krantz. Wenn beim Eigentümer nichts zu holen sei, müsse das Grundbuch gepfändet werden.

Einer solchen Aufforderung war der Besitzer des Geländes im Jahr 2012 nachgekommen. Eine Reaktion bleibt dieses Mal bisher noch aus.

Am 18. August hatte die Verwaltung beschlossen, die Reiscopstraße und die Mittelstraße entlang des Stov-Gebäudes zu sperren. Seitdem sind Anwohner erheblich behindert. Ihre Wohnungen erreichen sie aussschließlich über schmale Gehwege.

(lukra)
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