Goch Kommentar: Die Gocher retten ihr Hospital

Goch · Totgesagte leben länger. Wobei – das Gocher Krankenhaus war wohl schon tot. Zum nur vermeintlichen Nutzen des Standortes Kleve. Dass die Verlagerung der Gynäkologie von Goch nach Kleve wirtschaftlich richtig, aber in Sachen Image ein gewaltiger Verlust war, ist nun allenthalben deutlich sichtbar.

Die Pläne mit dem "Ersatz Unfallchirurgie" sind geplatzt. Wohl auch deshalb, weil bei deren Vorbereitung vom Wilhelm-Anton-Hospital selbst so lange geschludert wurde. Aber – sei's drum. Schnee von gestern. Die Gocher alle miteinander haben mit ihren teils bewunderten teils belächelten Protest-Aktionen schließlich Erfolg gehabt. Es war eine Abstimmung mit den Füßen. Die muss künftig weitergehen. Wer pro Krankenhaus demonstrierte, sich nun aber nicht hier operieren lässt, wenn's nötig wird, nicht hier, in Goch oder Kleve oder Kevelaer – der macht sich unglaubwürdig.

(RP)
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