Goch Kletterwand im GochNess

Goch-Kessel · Am Freitag wurde im Sportbecken des Freizeitbades GochNess eine sechs Meter hohe Kletterwand installiert. Ab dem morgigen Sonntag kann die rund eine Tonne schwere Stahlkonstruktion von den Besuchern benutzt werden.

 Kletterwand am Haken: Rund eine Tonne wiegt die neue "Waterclimbing"-Anlage im Freizeitbad GochNess. Morgen wird sie eröffnet.

Kletterwand am Haken: Rund eine Tonne wiegt die neue "Waterclimbing"-Anlage im Freizeitbad GochNess. Morgen wird sie eröffnet.

Foto: KLAUS-DIETER STADE

Da wurde zwei Wochen lang intensiv gewartet und gereinigt, und was passiert? Am vorletzten Tag vor der Wiedereröffnung marschieren die Handwerker herein und machen alles wieder dreckig. Es ragt sogar der Arm eines Krans durch ein herausgenommenes Fenster in den Innenbereich. Und an dessen Haken baumelt der Grund, weswegen sich keiner darüber aufregt, dass nur 48 Stunden vor dem Besuch der ersten Gäste noch einmal kräftig gebohrt und geschraubt wird: eine sogenannte "Waterclimbing-Anlage".

Nachdem in den vergangenen 14 Tagen Techniker, Maler und Fliesenleger zu sehen waren, die sich um das alljährliche Aufhübschen des Freizeitbades GochNess kümmerten, wurde gestern der neue Publikumsmagnet angeliefert. Mit einem Lkw ging's für ihn bis vor die Tür und dann mit einem Kran vorbei an den Umkleiden gleich ins Sportbecken. Mehr als sechs Meter hoch, gut zwei Meter breit, rund eine Tonne Gesamtgewicht — das bedarf einer Spezialbehandlung.

Melanie Garus, Mitarbeiterin bei den Gocher Stadtwerken, hat den Einzug des neuen Beckenrand-Stars beobachtet und erklärt, warum sich die Verantwortlichen gerade für solch eine Kletterwand entschieden haben. "Wir hatten ohnehin überlegt, wieder einmal eine neue Attraktion zu installieren, die Frage war nur welche. Wir hätten ja auch eine weitere Rutsche integrieren können, nur sprechen die nicht immer alle Altersgruppen gleichermaßen an. Bei der Recherche sind wir dann auf das Waterclimbing gestoßen und waren schnell überzeugt." Zumal die Gocher damit ihren Gästen ab Sonntag ein regionales Alleinstellungsmerkmal präsentieren können. "Die nächste Anlage ist erst in Bergneustadt bei Gummersbach", sagt Garus.

"Klettern liegt im Trend", ergänzt Garus, egal ob in der Halle oder im Freien — oder eben im Schwimmbad. Da fällt man schließlich auch deutlich weicher. "Spielerisch kombiniert werden hier die sportlichen Herausforderungen einer Kletterwand mit den mentalen eines Sprungturms", kündigt der Hersteller der leicht gebogenen Säule an. Geklettert wird ohne Seil, nur mit Hilfe der 81 Klettergriffe, die in vier unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen genutzt werden können.

Damit die Benutzter der beiden Sprungtürme und die Kletterer sich künftig nicht in die Quere kommen, wird folgende Stundenregelung eingeführt. Das 1-Meter-Brett und das 3-Meter-Brett sind jeweils 15 Minuten geöffnet, anschließend geht's eine halbe Stunde lang an die Kletterwand. Die wird, wie die Sprungbretter, dann natürlich beaufsichtigt und darf nicht von mehreren Personen gleichzeitig benutzt werden. Denn: Sicherheit geht vor — erst recht beim Bergsteigen.

(RP/jco)
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