Gemeinwohl Stadt Goch unterstützt Projekte, die Gemeinsinn stärken

Goch · Wer noch einen kleinen Anstoß braucht, um etwas fürs Gemeinwohl zu tun, nutzt vielleicht gerne einen finanziellen Anreiz der Stadt.

 So sollte ein Vorgarten nicht „gestaltet“ werden; Schottergärten bringen der Umwelt nichts, deshalb sollten sie einer Grünanlage weichen.

So sollte ein Vorgarten nicht „gestaltet“ werden; Schottergärten bringen der Umwelt nichts, deshalb sollten sie einer Grünanlage weichen.

Foto: dpa/Lennart Stock

Wer die Steinwüste nicht vor dem eigenen Haus liegen hat, regt sich über diese „Gestaltung“ meist auf. Mit der inhaltlich nicht unbedingt zutreffenden Erklärung, es mache wenig Arbeit, kippt sich mancher Schotter oder Kies in den Vorgarten, um keinen Rasen mähen oder Stauden pflegen zu müssen. Vermutlich der Großteil der Bürger ist sich einig: Schön ist das nicht. Und deshalb bemüht sich die Stadt Goch, Hausbesitzer, die noch auf einen kleinen Anstoß warten, mit einem finanziellen Anreiz zu ködern. Wer dies beantragt, kann Geld für die Neuanlage eines ökologisch wertvolleren Vorgartens bekommen. Der dann nicht nur Flora und Fauna gut tut, sondern wahrscheinlich auch noch den Mitbürgern, die sich in einem netteren Umfeld einfach wohler fühlen.

Bürger zu mehr Gemeinsinn anzuhalten ist durchaus ein Ziel von Politik und Verwaltung der Stadt Goch. In diesen Zusammenhang gehört auch das Projekt „„miteinander besser leben“. Dafür hat der Rat der Stadt insgesamt 30.000 Euro in ein Förderprogramm gegeben, für das sich Gruppen bewerben können. „Mit dem Geld können bis zu sechs Projekte bürgerschaftlichen Engagements gefördert werden, die das Ziel haben, das Wohnumfeld zu verbessern oder zu erhalten“, heißt es aus der Verwaltung. Im vergangenen Jahr waren vier Projekte gefördert worden: die Erweiterung des Beachsoccerfeldes am Sportplatz Hassum, der Wappenbaum in Kessel, die Aktion „Hommersum begrüßt junge und alte Besucher“ sowie der Outdoor-Sitzbereich an der Gesamtschule Mittelkreis.

Bis zu 5000 Euro können pro Projekt zur Verfügung gestellt werden. Die aktuelle Bewerbungsfrist für den Zuschuss endet am 30. Juni. Der Rat wird im Oktober über die Vergabe der Gelder entscheiden. Wer sich hingegen für das Thema „Schottergärten“ (die Abschaffung derselben) interessiert, sollte die Fläche naturnah und insektenfreundlich umgestalten. Denn versiegelte Flächen und Schottergärten sind schlecht für die Umwelt: Regenwasser kann nicht gut versickern, Bienen und anderen Insekten fehlt der Lebensraum. 5000 Euro stehen in dem kleinen Förderprojekt zur Verfügung, unterstützt werden fünf Projekte mit je maximal 1000 Euro. Die Förderanträge können formlos per Email (klimaschutz@goch.de) oder auf anderem Weg schriftlich (Stichwort: Schottergärten) bei der Stadt Goch eingereicht werden. Dem Antrag sollte eine Projektbeschreibung, eine Kostenschätzung und Fotos mit dem derzeitigen Stand der umzuwandelnden Fläche beigefügt werden. Die Antragsfrist endet wie auch bei dem anderen Projekt am 30. Juni. Die fünf besten Projektvorschläge – gemessen an den Förderkriterien – werden eine Förderzusage erhalten. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.goch.de, Portal „Bauen & Wohnen“.

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