Königschießen, Oldtimertreff und Kirmes In Pfalzdorf wird zwei Wochen am Stück gefeiert

Goch-Pfalzdorf · Den Eingeweihten muss man nicht viel erklären. Anderen soviel: Der Schützenverein Pfalzdorf und der Motorsportclub „Flott weg“ sorgen zwei Wochen nach dem Königschießen für Schützenfest und Oldtimer-Treff.

Die Veranstalter der Pfalzdorfer Kirmes, die  Schützen und der Motorsportclub „Flott-Weg“, freuen sich aufs gemeinsame Fest. Das beginnt mit dem Besenkönigschießen am 26. August.

Foto: Anja Settnik

Die Wiese, auf der die Oldtimer präsentiert werden, und der Schützenstand liegen sehr nahe beieinander. Schon deshalb bietet es sich an, gemeinsam zu feiern. Und weil ja der Wirt des Hotels Auler, Konrad Tophofen, die Fläche und seine Gastronomie zur Verfügung stellt. Seit vielen Jahren, unterbrochen nur von zwei Corona-Jahren, liegt die Pfalzdorfer Kirmes in den Händen von zwei Vereinen. Der Schützenverein Pfalzdorf und der Motorsportclub „Flott weg“, unterstützt von weiteren Vereinen des Ortes, bereiten sich intensiv auf ihre Kirmes vor. Die findet zwar erst vom 8. bis zum 11. September statt, eigentlich aber wird ab dem 26. August gefeiert, denn da laden die Schützen als Probelauf zum Königschießen einen Tag später zum „Besenschießen“ ein. Daran dürfen die Oldtimerfreunde auch gerne teilnehmen.

Im Pressegespräch berichtete der Vorsitzende der Schützen, Johannes Huismann, wie man am Freitag und Samstag gemeinsam die Festwiese herrichte, dass selbst der „Probevogel“ heute ein gezimmerter Vogel sei und nicht ein Besen, den man hochziehe. Geschäftsführer Ingo Paulus kennt aber doch einen Unterschied zum „richtigen“ Vogel: „Der Probevogel guckt zur anderen Seite“, sagt er lachend. Während egal ist, wie viele Menschen sich am Besenkönigschießen am 26. August beteiligen, hofft man zum Königschießen am 27. August auf einige ehrgeizige Schützen. „Dass es keinen einzigen Aspiranten gab, kam nur einmal vor, meist sind es zwei oder drei, die den Wettkampf unter sich ausmachen“, weiß Huismann.

Die Mitglieder von „Flott-Weg“ rechnen mit ähnlich großer Beteiligung wie im vergangenen Jahr. Damals waren rund 400 Akteure dabei; da schon jetzt 130 Anmeldungen vorliegen, dürfte die Zahl wieder groß sein, meint Peter Hohl, der 2. Vorsitzende. Wer dazu angemeldet ist (telefonisch bei Kassierer Willi Lörcks unter 02823 2257) oder per Mail an msc@loercks.com), kann zwischen 9 und 11 Uhr am großen Frühstück teilnehmen, das Tophoven vorbereitet. Wer mit Oldtimer anreist, für den ist es günstiger.

„Aus dem Ruhrgebiet und dem gesamten Rheinland kommen die Leute mit ihren Traktoren, Motorrädern, Gespannen, Lkw und Pkw“, ergänzt Willi Lörcks, Mann der ersten Stunde. Tolle Liebhaberstücke gibt es zu sehen: „Eine Motoguzzi Falcone, einen Citroen Torpedo von 1926 als ältestes Fahrzeug, eine 350-er DKW, ein Gespann NSU Max und gleich eine ganze Gruppe Simson-Motorräder aus der ehemaligen DDR“, freut sich Hohl. Natürlich haben auch die Pfalzdorfer Gastgeber ihre Oldies schon auf Hochglanz getrimmt, um sie auf der Festwiese zu zeigen. „Eine Ausfahrt gibt es bei uns übrigens nicht. Das ganze Rein- und Rausfahren würde nicht zum Vogelschießen passen, die Gäste wollen sich sowieso lieber austauschen und einfach klönen“, weiß Geschäftsführer Jürgen Fischer.

Zumal ja nebenan bei den Schützen auch immer etwas los ist. Vom gemeinsamen Antreten ab 13 Uhr  über das Abholen des amtierenden Schützenkönigs Michael Wolf und seiner Königin Astrid Verforth über die anstehenden Ehrungen und Ordensverleihungen bis zum Trophäenschießen der Männer und der Frauen.

Dann geht’s um die Königswürde: bei den Erwachsenen, der Jugend und (mit dem Lasergewehr) den Schülern. Die Besitzer historischer Traktoren haben zwischendurch die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge der Dekra zur Hauptuntersuchung vorzustellen.

Wenn alle Eindrücke dieser Tage verarbeitet sind, steht die Kirmes an. Sie beginnt am Freitag, 8. September, mit einem Gottesdienst in St. Martinus und endet am Montag, 11. September, mit dem Familientag, für den sich die Schausteller wie immer besonders ins Zeug legen. Bei der Verlosung sind drei Heißluftballonfahrten und weitere wertvolle Preise zu gewinnen. Aber aufgepasst: Ausgehändigt wird der jeweilige Gewinn nur demjenigen, der auch vor Ort ist. Also besser ausgiebig mitfeiern.

Der Festwirt weist außerdem darauf hin, dass an allen Kirmestagen im Saale Tophofen der Eintritt frei ist.