Model-Wettbewerb Kevelaererin bewirbt sich als „Miss Germany“

Kevelaer · Aus 7500 Bewerbungen stehen 16 Finalistinnen pro Bundesland fest. Eine davon ist die 22-jährige Dajra Kapic. Am Freitag steht fest, wer in die nächste Runde kommt.

 Dajra Kapic aus Kevelaer gehört zu den 16 Teilnehmerinnen aus Nordrhein-Westfalen, die sich um den Titel „Miss Germany“ bewerben.

Dajra Kapic aus Kevelaer gehört zu den 16 Teilnehmerinnen aus Nordrhein-Westfalen, die sich um den Titel „Miss Germany“ bewerben.

Foto: © Benjamin Becker, Quelle: missgermany.de

Die Frau im roten Hosenanzug will anderen Frauen Mut zusprechen, ihre Träume zu verwirklichen. Einen hat sie sich schon selbst erfüllt. Die Frau im roten Hosenanzug ist Dajra Kapic, 22 Jahre alt, kommt aus Kevelaer und hat sich zur Wahl von „Miss Germany“ gestellt.

Auf die Idee brachte sie ihre Schwester. „Du willst doch Leute immer motivieren“, sagte die. Schon bei den Fragen des Bewerbungsbogen merkte die Kevelaererin, dass es um weit mehr als nur um Schönheit geht. „Die interessieren sich für die Persönlichkeit“, sagt die 22-Jährige.

Dem bekannten Contest wolle man ein neues Gesicht geben, heißt es bei der Miss Germany Corporation. „Tradition verknüpft sich mit dem digitalen Leben und dem Zeitgeist moderner Frauen“, umreißen die Initiatoren, worum es ihnen bei der modernen „Miss Germany“ geht.

Aus insgesamt 7500 Bewerbungen gibt es 16 Finalistinnen aus jedem Bundesland. Dajra Kapic gehört mit zu den 16 aus Nordrhein-Westfalen, die es in die Online-Votings schafften. Zu sehen ist sie in ihrem roten Hosenanzug bei einem Kurz-Interview, das in den Laudert-Studios in Hamburg gedreht wurde. Drei ihrer Lieblingsoutfits durfte sie nach Hamburg mitnehmen. „Ich liebe Farben“, sagt die 22-Jährige, die sich vorstellen kann, Mode zu ihrem Beruf zu machen, als Bloggerin.

„Viele sehen das nicht als Arbeit an. Aber, Fotos machen, Produkte erklären, das ist ein Vollzeit-Job.“ Von dem sich ganz gut leben lässt, wenn man genügend Follower hat, die einem folgen. Aktuell hat die Kevelaererin 10.200 Abonnenten auf Instagram. „Viele Mädels folgen sich untereinander“, erklärt sie das Phänomen der sozialen Netzwerke und wie sie funktionieren. Durch die Teilnahme bei Miss Germany seien einige dazu gekommen. Auch wenn „Miss Germany“ nicht so bekannt ist wie etwa „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) mit Heidi Klum. Dajra Kapic lacht. Mit 16 Jahren war sie beim Casting von GNTM in Köln. „Ich war viel zu jung. Es war eine lustige Erfahrung“, hakt sie die Geschichte ab.

Gespannt ist sie, wie das Voting bei „Miss Germany“ für sie ausgeht. Am Freitag wird verkündet, welche acht aus jedem Bundesland weiterkommen. Drei Wochen „Personality Camp“ warten auf diejenigen, die es schaffen. „Da gibt es Coaches, es geht um das eigene Business und Online-Marketing“, nennt die Kevelaererin genau die Dinge, die sie auch als Mode-Bloggerin weiterbringen würden.

Beim Tag in Hamburg habe sie schon einen Blick hinter die Kulissen werfen können und die anderen Teilnehmerinnen kennengelernt. Als Konkurrentinnen sieht sie die aber nicht. „Wir machen doch alle das gleiche. Es gibt also keinen Grund sich anzugiften.“ Wie ein „Meet & Greet mit ein paar Mädels“ sei ihr die Zeit vorgekommen.

Mit an ihrer Seite war ihr Freund aus L.A. Nach dem Abitur war die Kevelaererin als Au-pair in New York. Bei freien Tagen in L.A. hat sie ihren Freund kennen gelernt und führt seit zwei Jahren eine Fernbeziehung. Das Geld, das sie durch Arbeiten in der Gastronomie verdient, geht direkt in die Reisekasse. Auch ein Leben in den USA kann sie sich gut vorstellen. Aber erst einmal hat sie das Finale von „Miss Germany“ fest im Blick. Das findet am 15. Februar in der Europa-Park-Arena in Rust statt. Ihr Lebensmotto steht auf jeden Fall fest: „Jeder Tag sollte genutzt werden, um seine Träume auszuleben oder seinen Träumen einen Schritt näher zu kommen.“

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