Goch Kevelaer bekommt Power-Internet
Goch · Als eine der ersten Städte in Deutschland erhält Kevelaer die Vectoring-Technik.
Was "Vectoring" ist, muss ein Bürgermeister nicht unbedingt wissen. Kevelaers Verwaltungschef Axel Stibi jedenfalls verließ sich bei entsprechenden Erläuterungen gestern lieber auf die Fachleute von der Telekom. Sollten die doch erklären, wie die neue Technik funktioniert, die den Kevelaerern künftig schnelleres Internet bescheren soll. Bei der Rheinischen Post kam immerhin so viel an: Die Vectoring-Technik beseitigt elektromagnetische Störsignale zwischen Kupferleitungen. Dadurch wird das Herauf- und Herunterladen von Daten erheblich beschleunigt.
Erst im Februar war ein Vertrag zwischen der Stadt und der Telekom über das Ausbau des Kabelnetzes geschlossen worden. Seitdem hat das Unternehmen nach Auskunft Jens Bammanns vom Bereich Technik 23 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 56 Multifunktionsgehäuse aufgestellt. Fast überall im Stadtgebiet sorgen sie ab sofort dafür, dass die Kunden VDSL nutzen können. Wenn sie es denn "buchen".
50 Megabit pro Sekunde sind beim Herunterladen aus dem Internet schon jetzt möglich, in der zweiten Jahreshälfte 2014 sollen durch "Vectoring" 100 Megabit möglich werden. Die Geschwindigkeit beim Heraufladen soll sie vervierfachen — von zehn auf 40 Megabit pro Sekunde. Kervenheim wird vorerst nicht angeschlossen, aber alles, was die Vorwahl 02832 besitzt. Also auch Winnekendonk und Wetten, während Twisteden beim VDSL-Ausbau schon früher berücksichtigt wurde.
Je näher ein TV- und Telefonkunde an einer der mit viel Hightech bestückten Multifunktionskisten wohnt, um so näher kommt er dem möglichen Optimum. Vertriebsleiter Uwe Abels versichert, im Telekom-Shop könne man erfahren, welche Mindestleistung in jedem Fall zu erwarten sei. Telekom-Vertriebsmitarbeiter würden in den kommenden Tagen und Wochen auch an den Haustüren klingeln oder anrufen. Ab 39.95 Euro sei das neue Angebot zu haben. "Sky" kostet zusätzlich.
