Goch Kempkes erhält Vrouwenpoort-Orden

Goch · Seit 1968 zeichnet die Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort Goch Personen aus, die sich besonders um den Karneval verdient gemacht haben. In diesem Jahr geht die Auszeichnung "Dr. humoris Vrouwenportius" an Hans-Peter Kempkes.

 Ein Prosit auf den "Doktor humoris" - Ulrich Daniels, Johannes Polders, Anita Dercks, Josef Polders, Elisa Gansel, Würdenträger Hans-Peter Kempkes und Heiner Flintrop stoßen an (v.l.).

Ein Prosit auf den "Doktor humoris" - Ulrich Daniels, Johannes Polders, Anita Dercks, Josef Polders, Elisa Gansel, Würdenträger Hans-Peter Kempkes und Heiner Flintrop stoßen an (v.l.).

Foto: gottfried EVERS

Hans-Peter Kempkes heißt der diesjährige Ordensträger der Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort. Den Karnevalisten aus Goch und Umgebung dürfte der Name gut bekannt sein, engagiert sich Kempkes doch bereits seit vielen Jahren für den Karneval. Höhepunkt seiner karnevalistischen Laufbahn war sicher seine eigene Regentschaft als Gocher Karnevalsprinz 1990. Aber auch außerhalb des Karnevals hat Kempkes sich in den vergangenen Jahrzehnten verdient gemacht, wie der Vrouwenpoort-Vorsitzende Josef Polders betont. "Wir zeichnen stets eine Person aus, die sich sowohl im, als auch außerhalb des Karnevals für ihre Mitbürger engagiert hat", so Polders.

In dieses Profil passt Hans-Peter Kempkes, der sich nicht nur bei Vrouwenpoort, IPK Pfalzdorf und Kolping tatkräftig einbrachte, sondern über 25 Jahre als Moderator des Krankenhausradiosenders "Grenzlandecho" aktiv war. Immer noch ist Kempkes zudem in der Vorweihnachtszeit in Goch als Nikolaus unterwegs.

Der Orden der Pumpengemeinschaft ist jedoch nicht nur Anerkennung für bereits geleistetes, sondern soll auch Ansporn sein, Wissen und Erfahrung an jüngere Karnevalisten weiterzugeben. Verliehen wird die Auszeichnung traditionell im Rahmen der Kappensitzungen der Vrouwenpoort am 7. Februar.

"Bis zum Jahr 2004 war ich noch immer als Büttenredner auf den Bühnen dabei", erzählt Kempkes, der sich gerne an die aktive Zeit auf der Bühne erinnert. Ob als Bäcker oder als Saunagänger war er in jedem Jahr in verschiedenen Rollen unterwegs. "Wenn ein Büttenredner fehlte, bin ich eben auch mal eingesprungen und habe ein paar Dönekes erzählt", so Hans-Peter Kempkes.

Inzwischen lässt es der 62jährige, der über die Jahre insgesamt zehn Mal in der Prinzengarde dabei war, etwas ruhiger angehen. "Dabeisein ja, aber nicht mehr unbedingt an vorderster Front", meint der Ordensträger, der die Veränderungen im Karneval im Laufe der Jahre genau verfolgt hat. "Viele Dinge, die wir früher machen konnten, wären heute so gar nicht mehr möglich", sagt Kempkes - durchaus mit etwas Wehmut.

Damit es mit dem traditionellen Karneval samt Büttenreden in Goch weitergeht, hatte die Pumpengemeinschaft für die Session 2014/15 erstmals ein "Studium Carnevale" für Büttenredner und solche, die es werden wollen, angeboten. Und das hat sich bereits ausgezahlt, der Kappenabend der Vrouwenpoorter wird von "Eigengewächsen" unterhalten. Der jüngste Teilnehmer des "Studiums Carnevale" war übrigens der erst 13-jährige Jannis Hannen, der in dieser Session nun Erfahrungen auf der Bühne sammeln kann. Ein Erfolg, der auf jeden Fall wiederholt werden soll, so Josef Polders. Entweder in diesem, oder im nächsten Jahr.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, hat Glück. Wenige Restkarten für die Kappensitzung am Samstag, 7. Februar, sind noch bei Josef Polders oder über die Internetseite der Pumpengemeinschaft (www.vrouwenpoort-karneval.de) erhältlich. Die Sitzung findet im "eXcited" in Goch, Borsigstraße 7-9, statt und beginnt um 19.11 Uhr.

(nabru)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort