Goch Kaserne: Baubeginn noch in diesem Jahr

Goch · Gochs Stadtbaurat Klaus Krantz hat den Zeitplan eng gesteckt. Im März wird der Bauausschuss über die Verabschiedung des endgültigen Bebauungsplans entscheiden. Krantz erläutert im RP-Gespräch, wo Häuslebauer loslegen können.

 Blick von der Pfalzdorfer Straße auf den Bereich, in dem noch in diesem Jahr gebaut werden kann. Im Hintergrund ist rechts das Biomasse-Heizkraftwerk und links das Nährengel-Gebäude zu sehen.

Blick von der Pfalzdorfer Straße auf den Bereich, in dem noch in diesem Jahr gebaut werden kann. Im Hintergrund ist rechts das Biomasse-Heizkraftwerk und links das Nährengel-Gebäude zu sehen.

Foto: KLAUS-DIETER STADE

Das größte Planungs-Projekt der vergangenen Jahrzehnte in Goch geht auf die sprichwörtliche Zielgerade. Wie versprochen, könnten die ersten Häuslebauer noch in diesem Jahr auf dem Gelände der ehemaligen Reichswaldkaserne an der Pfalzdorfer Straße in Goch loslegen, sagte Stadtbaurat Klaus Krantz im RP-Gespräch.

Nicht "irgendwo", sondern in einem ganz bestimmten Bereich. "Wir wollen vermeiden, dass sich das großflächige Neubaugebiet über viele Jahre wie ein Schweizer Käse präsentiert, dass es ,zersiedelt' wirkt. Und wir wollen vermeiden, dass hier und da und dort erste Häuser entstehen und dazwischen erst einmal nicht", so der Stadtbaurat. Die Erschließung der Flächen Zug um Zug bringe zudem viele weitere Vorteile mit sich, daher könne noch in diesem Jahr damit begonnen werden am Rande des Gebietes, an der Pfalzdorfer Straße, im hinteren Bereich, die ersten Häuser zu errichten. In etwa dort, wo die Kaserne, als sie noch Kaserne war, das selten genutzte Nebeneingangs-Tor hatte, "gegenüber der Altbebauung", so Klaus Krantz.

Genau da soll es also losgehen, so der Stadtbaurat. Und dann wird das Gelände Stück für Stück für die weitere Bebaubarkeit durch den Beschluss weiterer "einzelner" Bebauungspläne freigegeben.

Krantz ist so sicher, dass es in diesem Jahr losgehen kann, weil der Zeitplan festgezurrt ist: Am 13. März wird der Bauausschuss über seinen Vorschlag abstimmen — sprich, er wird aller Voraussicht nach zustimmen. Dann wird der Bebauungsplan für vier Wochen offengelegt, bevor er rechtskräftig wird.

Von Anfang an sei klar gewesen: Baurecht auf dem Gelände zu schaffen werde sich einige Zeit hinziehen, so Klaus Krantz. "Kern des Ganzen war ja: Vorher handelte es sich um militärisch genutztes Gelände. Rechtlich war, nachdem diese Nutzung endete, das große Gebiet ein Nichts." Krantz musste also buchstäblich bei Null anfangen, die Düsseldorfer Bezirksregierung war auf vielfältigste Weise am komplizierten neuen Planungsverfahren beteiligt. Das alles kostete die erwartete Zeit. Aber die sei jetzt fast vorbei, so der Stadtbaurat. Bürger- und "Trägerbeteiligung" — das zog sich hin.

"Und jetzt gehen wir in die Feinplanung", so Klaus Krantz. Besser gesagt: Der Rat ist längst damit befasst. Im vorigen Bauausschuss (die RP berichtete) hatte der Gutachter eines Ingenieurbüros erläutert, wie der besagte See zu bauen sei und was seine Unterhaltung koste. Vertretbare Summen nämlich. Das Ganze wird nach seinen Resultaten durchaus bezahlbar bleiben. Mit dem Bau dieses Sees könne der Vermögensbetrieb dann in Kürze beginnen, so Klaus Krantz.

Und: Besagter Vermögensbetrieb an der Jurgensstraße ist ab sofort auch Ansprechpartner für jene Bauwillige, die ein Grundstück kaufen wollen. Die Liste der Vorgemerkten ist schon ganz schön lang. Interessenten sollten sich also zügig mit der Stadt in Verbindung setzen — zumal dann, wenn sie ein ganz bestimmtes Grundstück ins Auge gefasst haben.

(RP)
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