Goch Kampfmittelräumdienst sondiert an der Pfalzdorfer Straße

Goch · Alte Luftbilder der Alliierten zeigen, wo Bomben in der Erde liegen könnten. Stadt: Routine-Kontrolle bekannter Verdachtspunkte.

Schon wieder? Erst vor gut zwei Wochen war im künftigen Gocher Baugebiet hinter der Stadtbücherei eine Weltkriegsbombe entdeckt und entschärft worden, gestern standen Fahrzeuge des Kampfmittelräumdienstes erneut an der Pfalzdorfer Straße. Nach Auskunft von Stadtsprecher Torsten Matenaers wurde (zumindest bis zum gestrigen frühen Abend) jedoch kein Sprengkörper gefunden. "Es handelt sich um ältere Verdachtspunkte, die seit fünf Jahren bekannt sind, von denen die Experten aber sagten, dass man sie erst untersuchen müsse, wenn dort tatsächlich gebaut wird", sagte Matenaers. Luftbilder der Alliierten geben Anhaltspunkte, wo sondiert werden sollte. Die Kanalarbeiten im Bereich zwischen den geplanten zwei neuen Kreisverkehren, der neuen Stichstraße neben der Stadtbücherei und dem Emmericher Weg gaben nun den Anlass zu einer Untersuchung.

"Das ist ganz normale Routine", versicherte Matenaers, der aber natürlich nicht ausschließen konnte, dass auch etwas Beunruhigendes gefunden werden könnte: "Wenn die Techniker nichts finden, fahren sie einfach wieder weg. Sollte doch etwas entdeckt werden, bekommen wir sofort Bescheid, und dann läuft das vorgeschriebene Verfahren ab."

Zuletzt hatte am 22. März eine britische Fünf-Zentner-Bombe eine Evakuierung nötig gemacht. Jeder, der in einem 250-Meter-Radius um den Fundort herum lebte, musste sich in Sicherheit bringen, im 500-Meter-Radius durfte sich niemand draußen aufhalten. Die Entschärfung gelang problemlos wie in den meisten Fällen.

(RP)
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