Kalkar Kalkarer bei „Ome Joops Tour“ dabei

Kalkar · Es ist eine sehr traditionsreiche Fahrrad-Ferienfahrt, die Kalkars Streetworker Peter Holderberg und seine Tochter Katharina in diesen Tagen begleiten. Auf der niederländischen „Ome Joops Tour“ sind auch acht Kalkarer Kinder dabei.

 Blick zurück auf eine zurückligende Ome Joops-Tour auf dem Marktplatz in Kalkar.

Blick zurück auf eine zurückligende Ome Joops-Tour auf dem Marktplatz in Kalkar.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

Als diese Ferienfreizeit „erfunden“ wurde, war das Fahrrad schlicht die billigste Art, Urlaub zu machen. Ganz abgesehen davon, dass in den Niederlanden das Zweirad ohnehin die üblichste Weise ist, sich fort zu bewegen. „Ome Joop“ jedenfalls, Joop Lergerstee, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg für die Kinder Straßenolympiaden organisiert, um jungen Menschen in trüber Zeit schöne Erlebnisse zu verschaffen. Aus dieser Aktion erwuchs eine jährliche Fahrradtour, die in diesem Jahr nicht nur durchs Nachbarland, sondern auch durch Kalkar führt. Deshalb machen Kalkars Streetworker Peter Holderberg und seine Tochter Katharina, Studentin der Sonderpädagogik, mit. Am vorletzten Tag, 30. Juli, wird die Gruppe das Wunderland Kalkar erreichen.

„Mich hatte Leon Weterhof vom Wunderland Kalkar angesprochen und gefragt, ob man nicht eine Kalkarer Gruppe zusammenstellen könnte“, erzählt Peter Holderberg. Das Kalkarer Messe- und Freizeitzentrum ist einer der Sponsoren – klare Sache, dass die Kinder auch den Familienpark am Rhein besuchen werden. Und dort übernachten, nicht im Hotel, sondern in einer Halle, denn so ist das auf der Ome JoopsTour: Man schläft in Turnhallen, in schlichten Quartieren.

Anders als damals Onkel Joop wollte Holderberg die Kinder nicht auf der Straße auflesen, er wählte den moderneren Weg: Facebook. „Der Aufruf brachte in kürzester Zeit mehr Anmeldungen, als wir  wollten. Deshalb nehme ich nun acht statt sechs Kinder mit“, berichtet Holderberg. Insgesamt haben sich 158 Kinder im Alter zwischen neun und 13 Jahren und ihre rund 80 Betreuer von Arnheim aus auf die Reise begeben, die als Zielort Zutphen hat. Während der zehntägigen Fahrt stehen ein Besuch des Affenparks Apenheul, Schwimmen und eben das Kernie’s auf dem Programm.

Kleingruppen hat Streetworker Holderberg schon früher mit dem Rad begleitet, aber noch nie war er mit einem so großen Team unterwegs. Seine Tochter Katharina bekommt den Einsatz als Praktikum fürs Studium anerkannt. Die 21-Jährige hatte sich sehr auf die Fahrt gefreut und erzählt: „Das ist ein tolles Projekt. Ich freue mich sehr, die Erlebnisse unseres ersten deutschen Teams teilen zu dürfen. Die Jungs und Mädchen werden eine echte Herausforderung absolvieren. Das wird nicht immer einfach sein. Schließlich will auch das Heimweh bekämpft werden. Einige sind ja sogar zum ersten Mal von zu Hause weg.“ Katharina Holderberg hat iIn Sachen Betreuung und Organisation schon Erfahrungen gemacht, die ihr auch bei der Fahrt zu Gute kommen. „Im Rahmen eines Praktikums bei der Stadtranderholung Kleve habe ich mich um die Planung der Ferienfreizeit für Kinder mit Mehrfachbehinderung gekümmert. Das war anspruchsvoll, hat mir aber auch gezeigt, was ich gerne beruflich machen möchte.“

 Streetworker Peter Holderberg  nimmt an der Tour teil.

Streetworker Peter Holderberg  nimmt an der Tour teil.

Foto: Anja Settnik

Kalkars stellvertretender Bürgermeister Günter Pageler wird die riesige Gruppe am kommenden Dienstag, den 30. Juli, empfangen und ein Stück mit dem Rad begleiten. Ob er in Kernie’s Park auch Karussell fahren wird, ist nicht bekannt, aber gut möglich. Bürgermeisterin Britta Schulz hat das auch schon öfter gewagt.

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