Goch Kahlschlag in Kalbeck - Forstbetrieb muss Bäume fällen

Goch · Ab dem kommenden Montag werden im Bereich der Reuterstraße und der Fortstraße im Kalbecker Forst Bäume gefällt. "So eine Maßnahme tut im ersten Moment natürlich immer weh", sagt der Besitzer des Waldes, Baron Max Freiherr von Elverfeldt.

 Frank Koch (l.) und Baron Max Freiherr von Elverfeldt.

Frank Koch (l.) und Baron Max Freiherr von Elverfeldt.

Foto: STADT GOCH

Leider gebe es keine Alternative. Bei einer Begehung seien dem Baron und dem zuständigen Revierförster Frank Koch gleich mehrere Bäume aufgefallen, die "starke Schäden" aufwiesen und, weil sie direkt an besagten Straßen stehen, ein erhebliches Sicherheitsrisiko für sämtliche Verkehrsteilnehmer darstellen. "Darum haben wir uns entschlossen, die beschädigten Bäume zu fällen", so von Elverfeldt.

Eine genaue Anzahl der zu entfernenden Bäume konnten die beiden nicht angeben, lediglich von einem "massiven Eingriff" war die Rede. Konkret geht es um den Randbewuchs auf einer Gesamtlänge von gut einem Kilometer.

Als Gründe für die Maßnahme, die innerhalb einer Woche abgeschlossen sein soll, nannten Koch und von Elverfeldt folgende Baumerkrankungen an den Buchen: trockene Äste über der Fahrbahn, dicke Äste mit Problemen der Statik und somit Bruchgefahr, mehrstämmige Bäume, sogenannte Zwiesel, bei denen sich an der Schnittstelle Wasser gesammelt hat und dadurch im Laufe der Jahre Fäulnis entstand und generell von Fäule befallene Bäume.

Viele der Bäume, die nun zu Kaminholz werden, sind zwischen 80 und 100 Jahren alt. "Das wird zu einer erheblichen Änderung des Straßenbildes führen, bringt aber auch viel mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer", so der Baron. Schließlich könne man nicht immer davon ausgehen, dass Zwischenfälle wie kürzlich auf dem Campingplatz am Gocher Berg, wo ein morscher Ast auf das Vordach eines Zelts stürzte dabei aber niemand verletzt wurde, immer so glimpflich ablaufen. Im Anschluss an die Arbeiten wird - mit Abstand zum Straßenrand - wieder aufgeforstet.

Während der Arbeiten an der Reuterstraße und Fortstraße, die in drei Abschnitte gegliedert werden, sind die Straßen komplett gesperrt. Das gilt auch für Fußgänger und Radfahrer.

(RP)
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