Goch Junge Musiker zwischen Orchester, Kicker und leckerem Mittagessen

Goch · Noch bis Ostersonntag findet in Goch die Streicher-Nachwuchsakademie Stringtime statt. Hauskonzerte, Kammermusik und der große Abschluss.

 Ponya (links) und Jop üben im Untergeschoss des Kastells.

Ponya (links) und Jop üben im Untergeschoss des Kastells.

Foto: settnik

Während andere die ersten Frühlingstage auf Mallorca genießen oder zuhause bis mittags faul im Bett liegen bleiben, unterwerfen sich Ponya, Jop, Alexandra und viele andere Kinder und Jugendliche einem strengen Zeitplan - fast wie in der Schule, aber immerhin freiwillig. Sie sind Teilnehmer der Streicherakademie Stringtime und beleben in diesen Tagen nicht nur das Gocher Kastell, sondern auch die Klassenräume der Pestalozzischule.

Einzelunterricht, Kammermusik-Ensemble oder Orchesterprobe: Jede Menge Musik ist angesagt, aber zwischendurch bleibt auch noch Zeit für Entspannung, zum Kickern und für den Austausch mit Alterskameraden aus anderen Ländern.

Ponya und Jop zum Beispiel kommen aus den Niederlanden und spielen Geige. Gestern arbeiteten sie an Stücken von Komarowski und Fiocco. Ponya stimmte für die Rheinische Post eine Kostprobe des russischen Künstlers an, der um 1950 komponierte, Jop nutzt jede Chance, um der besonderen Stimmung des Werks aus dem Barock näher zu kommen. Eine halbe Stunde ist bis zum Mittagessen noch Zeit - die Jungs nutzen sie. Sie wollen schließlich immer besser werden.

Einige der 49 Kinder aus Deutschland, Polen und den Niederlanden, die diesmal dabei sind, haben auch heute einen öffentlichen Auftritt vor sich, obwohl gar kein offizielles Konzert ansteht: Sie spielen als Quartett um 11 Uhr in der Buchhandlung am Markt. Bei Völcker findet eine vergleichbare Veranstaltung am Samstag um 11 Uhr statt, bei Thonnet am Donnerstag um 17 Uhr. Einige gaben den Rotariern, die die Stringtime ebenfalls unterstützen, gestern im Museum eine Kostprobe ihres Könnens.

Alexandra aus Dortmund und Sofie-Marie aus Freiburg, beide 15, erzählen der RP von ihrer Musik: "Ich spiele schon seit fast zehn Jahren Geige", sagt Sofie-Marie aus Freiburg, während Alexandra aus Dortmund knapp sieben Jahre Cello spielt. "Angefangen hatte ich mit Klavier, weil auch meine Mutter Pianistin ist. Aber dann wollte ich doch lieber etwas Ausgefalleneres und entschied mich fürs Cello." Was sie und die anderen können, ist unter anderem beim Abschlusskonzert am Ostersonntag, 16 Uhr, zu hören.

(RP)
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