Goch Junge Filmemacher drehen in Goch

Goch · Für ihren Abschlussfilm haben sich Regisseurin Barbara Gördes und Kameramann Tilo Hauke den Niederrhein ausgesucht. Hier soll ab August der Kurzfilm "Die Ballade von Ella Plummhoff" entstehen.

 Kameramann Tilo Hauke stammt aus Goch.

Kameramann Tilo Hauke stammt aus Goch.

Foto: privat

Scheinwerferlicht, Kameras, Maskenbildner und Schauspieler, die nervös noch einmal die nächsten Textszenen durchgehen: So oder ähnlich stellen sich wohl die meisten die Atmosphäre an einem Filmset vor. Die Chance, einmal tatsächlich hautnah bei Dreharbeiten dabei zu sein, besteht ab Mitte August in Goch. Denn vom 18. August bis zum 3. September übernimmt dort ein etwa 25-köpfiges Filmteam die Regie. Kameramann Tilo Hauke (Fachhochschule Dortmund) und Regisseurin Barbara Gördes (Kunsthochschule für Medien Köln) haben sich den Niederrhein für ihren 30-minütigen Kurzfilm "Die Ballade von Ella Plummhoff" ausgesucht. Mit dem Film machen die beiden Studenten ihr Diplom.

Entwickelt wurde das Drehbuch von Regisseurin Barbara Gördes. Der Film "Die Ballade von Ella Plummhoff" behandelt das zarte und verwirrende Erwachen der ersten Verliebtheit der 14-jährigen Hauptfigur Ella. Die Geschichte bewegt sich innerhalb des Spannungsfelds Kindheit und Erwachsensein. Anhand von Ella wird die aufregende und intensive Zeit des ersten Frühlingserwachens gezeigt.

Dass die Geschichte von Ella Plummhoff ausgerechnet am Niederrhein spielt, ist kein Zufall. "Ich habe in Goch meine Jugend verbracht. Meine Familie ist an den Niederrhein gezogen, als ich zwei Jahre alt war. Ich fühle mich der Region sehr verbunden", erzählt Kameramann Tilo Hauke (34), der gebürtig aus Saarbrücken stammt. Für das Filmprojekt hofft das Team nun auf Unterstützung aus der Umgebung. "So eine Kurzfilm-Produktion ist sehr zeit- und kostenintensiv. Wir arbeiten alle unentgeltlich, aber trotzdem fallen viele zusätzliche Posten an", erläutert der 34-Jährige, der bereits an zahlreichen Film und Werbeproduktionen beteiligt war.

Die ersten positiven Rückmeldungen seien bereits eingetrudelt. "Es ist toll, wie positiv die Menschen bisher auf unser Projekt reagieren", sagt Hauke. So hat etwa die Viller Mühle in Goch bereits grünes Licht gegeben — rund um das denkmalgeschütze Gebäude darf gedreht werden. Und auch das Kunstlabor "ArToll" in Bedburg-Hau hat dem Team seine Hilfe zugesichert — dort werden 15 Mitglieder der Filmcrew ihre vermutlich kurzen Nächte verbringen. "Wir brauchen jetzt noch zehn Schlafplätze in der Nähe von Bedburg-Hau — gerne auch Mehrbettzimmer. Wir sind nicht anspruchsvoll", sagt Hauke lachend. Und es steht noch mehr auf der Wunschliste: "Genial wäre es auch, wenn uns jemand ein Fahrzeug für den Transport von Team und Technik zur Verfügung stellen würde. Außerdem suchen wir einen Busfahrer, der uns an einem Drehtag samt Bus aushelfen würde", ergänzt Hauke.

Natürlich soll großzügige Hilfe auch belohnt werden: "Als Dankeschön bieten wir jedem Förderer an, im Abspann unseres Films mit Firmenlogo erwähnt zu werden." Das fertige Werk soll zudem bei Filmfestivals gezeigt werden. "Ein ganz großer Traum wäre natürlich die Berlinale, aber auch die Oberhausener Kurzfilmtage wären fantastisch", sagt Kamermann Hauke.

Unterstützung Wer Interesse hat, das Filmteam zu unterstützen, kann sich an die Produktionsleiterin Christine Marzi unter produktion@plummhoff.de wenden.

(RP)
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