Uedem Josef Michels: "Es hat sich gelohnt"
Uedem. · Der ehemalige Uedemer Gemeindedirektor und spätere Stadtdirektor von Kalkar feierte jetzt seinen 80. Geburtstag. Seit 18 Jahren ist er in Pension und erfreut sich mit Gattin Else am ruhigen Ruhestand in seiner Heimat Materborn.
Über 44 Jahre war er seit 1955 im Kreis Kleve im Kommunaldienst tätig, ehe er 1999 in den verdienten Ruhestand gegangen ist: Josef Michels. Der ehemalige Uedemer Gemeindedirektor und spätere Kalkarer Stadtdirektor, der damit eine "öffentliche Person" war, feierte jetzt seinen 80. Geburtstag.
"Wir sind sehr zufrieden, uns geht es gut", sagt das Geburtstagskind, als es die Haustür an der Alexanderstraße in Materborn öffnet. Seit schon 50 Jahren fühlen sich seine Gattin Else und er dort wohl. Dort sind auch die Söhne Udo, Frank und Jörg aufgewachsen sind. "In meinem Elternhaus an der Materborner Allee bin ich schon direkt nach Kriegsende mit der Rheinischen Post aufgewachsen", erzählt Michels.
Beruflich begann er seine Laufbahn 1955 bei der Stadt Kleve, wo er 26 Jahre arbeitete, zuletzt als städtischer Verwaltungsrat und Leiter der Kämmerei als rechte Hand des damaliger Stadtkämmerers Karl Rübo. "Bis 1981 gab es eine geregelte Arbeitszeit, dies änderte sich grundlegend mit der Wahl als Gemeindedirektor in Uedem. 14 Jahre Arbeit rund um die Uhr. Aber es hat sich gelohnt", sagt Josef Michels mit ein bisschen Stolz.
"Aus Uedem wurde insbesondere hinsichtlich der Entwicklung der Infrastruktur eine blühende Gemeinde. Es ist eine Freude, dass Rainer Weber, den ich am 1. September 1983 als Verwaltungslehrling eingestellt und bis zum Hauptamtsleiter gefördert habe, heute als Nachfolger von Werner van Briel als Bürgermeister diese Arbeit solide fortsetzt", betont er. Bis Ende 1995 saß er im Rathaus im Schatten der beiden Türme von Sankt Laurentius.
"Es war in Uedem die homogene CDU-Fraktion und der ausgewogen funktionierende Gemeinderat, der die Initiativen der Verwaltung unterstützte und damit eine gute gemeindliche Entwicklung möglich machte", so Michels, der 1996 durch den Rat der Stadt Kalkar zum Stadtdirektor gewählt wurde, "auch dank des Vertrauens des damaligen Oberkreisdirektors Rudolf Kersting".
Es standen nur gut drei Jahre zur Verfügung, um das Programm Kalkar 2000 mit mehr als 20 Maßnahmen umzusetzen. Weit über 120 Millionen Mark wurden finanziert. Die Zuwendungen waren der Stadt als finanzielle Entschädigung des Bundes und des Landes gewährt, weil der "Schnelle Brüter" nicht ans Netz ging.
"Mit Teamarbeit in der Verwaltung und in den Gesellschaften gelang es, alle Maßnahmen zeitgerecht abzuschließen. Bürgermeister Karl-Ludwig van Dornick konnte fast monatlich eine fertiggestellte Maßnahme der Bürgerschaft übergeben", erinnert sich Michels. Ganz besonders dankt Josef Michels seiner Frau Else, "damit ich insbesondere 18 Jahre als Hauptgemeindebeamter so erfolgreich durchstehen konnte".
2016 waren sie 50 Jahre verheiratet, "wir sind bis heute gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen" und sie freuen sich an vier Enkelkindern. Besondere Freude macht Michels der Gesang im Männergesangverein "Eintracht" Materborn. "2019 feiern wir mit dem Dirigenten Wolfgang Dahms unser 100-jähriges Bestehen." Mit einigen Ur-Materbornern hat Michels eine Klönrunde, unter anderem mit Jopi Winnen, Sandkastenfreund Kurt Bredick und Altbürgermeister Hans Geurts.