Goch/Weeze Jomo investiert 15 Millionen Euro

Weeze/Goch · Dem Lieferanten für Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie geht es bestens: Derzeit baut er in Weeze seine Frischfleischproduktion aus. Ende nächsten Jahres kommt dann ein neuer Kühlbereich hinzu.

So sieht Gelassenheit plus Zufriedenheit aus: Mit Christian Moll, Hans-Gerd Janssen und Walter Meesters sind gleich drei angenehm-unaufgeregte Jomo-Geschäftsführer angetreten, um der RP die Zukunftspläne des Unternehmens zu erläutern. Und die haben es in sich.

Denn der einst in Goch gegründete Zulieferer-Betrieb für Großküchen und Gastronomie, der außer Lebensmitteln auch noch jegliches anderes Zubehör anbietet, hat Großes vor: Mindestens 15 Millionen Euro, so ist zu hören, investiert Jomo in den nächsten zwei Jahren in die Zentrale in Weeze sowie die Niederlassung in Wöllstein (Rheinland-Pfalz).

Derzeit wird die Frischfleischproduktion in der Schreinerstadt erweitert. Zusätzliche 500 Quadratmeter, die den höchsten hygienischen Anforderungen genügen, entstehen neben dem bestehenden Betrieb. Außerdem ist im Innenhof am Holtumsweg ein neues Leergutlager für die typisch roten Transportboxen aus Plastik (Satten) sowie ein neuer Speicher für die Abwärme geplant. Investition: siebenstellig, wie die Geschäftsführer mitteilen. Satt siebenstellig.

Doch die Expansion des "Marktführers nach Leistungsfähigkeit", wie das Trio sagt, geht weiter: Ende 2013 soll in Weeze ein neuer Kühlbereich geschaffen werden. Größe: 3500 Quadratmeter. Und auch in die Niederlassung Wöllstein wird Geld gesteckt: 10 000 Quadratmeter neue Betriebsfläche sind hier vorgesehen. Was die Investitonssumme auf die mindestens 15 Millionen Euro ansteigen lässt.

Ob und wie sich das auf die Mitarbeiterzahlen auswirkt, kann derzeit allerdings noch niemand in Weeze sagen. 550 Menschen sind hier in Brot und Lohn, weitere 300 in Wöllstein. Gut 150 Brummis starten fast jeden Tag ihre Auslieferungsfahrten in die Region — Lkw, die Jomo gehören. Und das in Zeiten, in denen viele Unternehmen ihre Logistik auslagern.

"Das kommt für uns nicht in Frage — wegen der sozialen Verantwortung und weil die Kollegen am besten wissen, was unsere Kunden wünschen", erklärt Dr. Christian Moll, Nachfahre der Gründerfamilie aus Goch, wo Josef Moll den Betrieb Anfang der 1930er Jahre aus der Taufe hob. Damals allerdings noch mit einem übersichtlicheren Angebot als heute, wo die Produktpalette über 12 500 Artikel umfasst.

(RP/jul)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort