Kommunalwahl 2020 Jörg Lorenz führt die SPD Uedem in die Kommunalwahl

Uedem · Die Uedemer Sozialdemokraten wollen einen Fragenkatalog für den bündnisgrünen Bürgermeister-Kandidaten Dominique Willing erstellen und sich dann entscheiden, ob sie eine Wahlempfehlung abgeben.

 Die beiden Spitzenkandidaten der Uedemer SPD: Fraktionsvorsitzender Jörg Lorenz (r., Listenplatz 1) und Ortsvereinsvorsitzende Mandy Stalder-Thon (Listenplatz 2).

Die beiden Spitzenkandidaten der Uedemer SPD: Fraktionsvorsitzender Jörg Lorenz (r., Listenplatz 1) und Ortsvereinsvorsitzende Mandy Stalder-Thon (Listenplatz 2).

Foto: SPD Uedem

Jörg Lorenz ist und bleibt das Gesicht der Uedemer SPD. Der 64-Jährige sitzt nicht nur seit 2007 für die Sozialdemokraten im Gemeinderat, sondern führt seitdem auch die Fraktion. Die Mitgliederversammlung wählte Lorenz nun erneut zum Spitzenkandidaten. Zur Kommunalwahl am 13. September wird eines aber anders sein als bei den vergangenen Wahlen. Jörg Lorenz wird nämlich auch der Frontmann im Wahlkampf sein müssen. Bisher war das immer der Bürgermeister-Kandidat der Genossen, doch in diesem Jahr schickt die SPD keinen eigenen Herausforderer für Amtsinhaber Rainer Weber ins Rennen. Dennoch sagt Lorenz: „Ich habe insgesamt einen guten Eindruck von der Lage der Uedemer SPD. Wir hätten ein starkes Wahlergebnis verdient.“

Auf Listenplatz zwei steht hinter Lorenz (Wahlkreis 7) die Parteivorsitzende Mandy Stalder-Thon, die wiederum den Wahlkreis fünf besetzt. Auf der Reserveliste folgen in dieser Reihenfolge Jürgen Noth (WK 11), Christa Janssen (WK 2), Jürgen van den Heuvel (WK 10), Elke Käch (WK 4), Uwe Zillmann (WK 8), Nicole Klimisch (WK 6), Armin Kramme (WK 1), Michaela Gebser, Frank Thon (WK 9), Tosca Noth, Stefan Lorenz (WK 12), Renate Lauer (WK 3) und Jasmin Vester.

„Es ist uns in den vergangenen Jahren gelungen, viele neue Genossen zu gewinnen, die in Uedem verwurzelt sind und aus Überzeugung für eine bessere Gemeinde streiten wollen“, sagt Jörg Lorenz. Ihr Wahlprogramm wollen die Sozialdemokraten erst im Juni verabschieden. „Kern unseres Wahlkampfes wird sein, für eine Verkehrsberuhigung in Uedem zu werben, das Gemeindemarketing zu verbessern und Stadtfeste zu pflegen und zu erhalten und Uedem noch familienfreundlicher zu machen“, sagt Stalder-Thon.

Noch ist offen, wie sich die SPD in der Bürgermeister-Frage positioniert. Nachdem die Genossen in ihren eigenen Reihen keinen geeigneten Kandidaten gefunden hatten, beschäftigen sie sich nun mit dem bisher einzigen Herausforderer von Bürgermeister Rainer Weber: Dominique Willing. Es sei etwa denkbar, eine Wahlempfehlung für ihn auszusprechen. Der parteilose 31-Jährige wurde am vergangenen Freitagabend von den Bündnisgrünen aufgestellt (wir berichteten). Auch Jörg Lorenz war bei der Mitgliederversammlung im Bürgerhaus vor Ort, um einen Eindruck des Kandidaten zu gewinnen. „Ich habe noch kein tiefsitzendes Bild erhalten. Das lief alles ein wenig oberflächlich ab. Vielleicht auch, weil die Grünen Dominique Willing bereits kannten, bestand keine Notwendigkeit, sich intensiv mit ihm zu beschäftigen“, sagt Lorenz. Dennoch sei man bereit, den Austausch mit dem Studenten zu suchen. So werde man in den nächsten Tagen einen Fragenkatalog entwerfen, den man Willing zu senden wolle. In der Folge soll es zu Gesprächen mit dem Kandidaten kommen.

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