Goch/Kevelaer Info-Abend: Die Wohnung vor Einbrechern sichern

Goch/Kevelaer · In der Zeit von Oktober bis März gibt es mehr Einbrüche als im Sommer. Ein Experte verriet, was man zum Schutz machen kann.

Die Meisten, denen es noch nicht passiert ist, werden es nicht nachvollziehen können: "Wenn bei Ihnen zu Hause eingebrochen wurde, dann ist das ein richtiger Schock! Noch nicht einmal unbedingt wegen der Sachen, die dann fehlen, sondern – viel schlimmer – wegen des Verlustes der Privatsphäre." Das sagt Rudolf Dinkhoff, Kriminalhauptkommissar der Kreispolizei Kleve. "Und 98 Prozent aller Einbrüche werden von sogenannten 'Gelegenheitstätern' verübt, nicht den professionellen Dieben mit schicker Ausrüstung, wie man sie aus dem Fernseher kennt." Dabei höre man oft zwei Sachen: "Wenn die reinwollen, kommen die sowie rein" – was nur bei den gut ausgestatteten Tätern zutrifft. Und "Bei mir ist doch sowieso nichts zu holen." Dinkhoff weiter: "Drei von vier Sachen, die häufig gestohlen werden, hat jeder zu Hause: Schmuck, Bargeld und so etwas wie Laptops oder Kameras."

Ein Infoabend in Kevelaer lieferte jetzt Wissenswertes darüber, wie man Einbrechern die "Arbeit" erschweren kann. Ein wichtiger Punkt seien Lichtquellen. "Das Licht nicht überall aus machen, oder, besser noch, eine Zeitschaltuhr kaufen, damit es so aussieht, als ob man zu Hause wäre. Und es ist ein Irrtum, dass meistens nachts eingebrochen wird. In Reihen- oder Einfamilienhäuser wird zwischen 15 und 23 Uhr eingebrochen", wussteDinkhoff zu berichten. Dann riet er zusätzlich: "Sollten Sie zu Hause sein und im Bett liegen: Nicht konfrontieren!" Ein Täter sollte nicht bedrängt werden. Meist hätten diese nämlich ein Hebelwerkzeug oder einen Schraubenzieher, der zur Bedrohung werden kann. Dinkhoff: "Machen Sie das Licht an, reden Sie, rufen Sie die Polizei. Geben Sie ihm die Chance zu verschwinden, was die meisten auch machen." Und natürlich sollte man immer an die einfachen Sachen denken: wirklich abschließen und die Schlüssel dabei nicht steckenlassen. Oder eine billig gekaufte Alarmanlage ausschalten, wegen zu vieler Fehlalarme. "Und falls sie Ihr Haus sicherer machen wollen, dann komme ich gerne zu Ihnen nach Hause, dann dann kann ich Sie gezielt darüber informieren, was Sie zur Sicherung Ihrer Wohnung machen können."

(RP)
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