Patenschaften sind möglich Ein Blütenparadies für Hommersum

Zwei Hommersumer Vereine – der Heimat- und Verschönerungsverein und der Trägerverein „Alte Schule Hommersum“ – planen eine ein Hektar große Blühwiese an der Straße Viller. Patenschaften sind ab 50 Quadratmeter möglich.

 An der Straße Viller in Hommersum soll es bald so schön blühen wie auf diesem Bild. Dort soll das sogenannte „Lippstädter Blütenparadies“ eingesät werden.

An der Straße Viller in Hommersum soll es bald so schön blühen wie auf diesem Bild. Dort soll das sogenannte „Lippstädter Blütenparadies“ eingesät werden.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Lupinen, Felderbsen, Phacelia, Sommerwicken, Klatschmohn, Kornblumen – diese und noch mehr Blühpflanzen bilden das sogenannte „Lippstädter Blütenparadies“. Es soll in diesem Sommer auch im Gocher Ortsteil Hommersum seine bunte Pracht entfalten, vielen Bienen, Schmetterlingen und weiteren Insekten Nahrung und Lebensraum bieten. Initiatoren des Projekts sind der Heimat- und Verschönerungsverein Hommersum (HVV) in Zusammenarbeit mit dem Trägerverein „Alte Schule Hommersum“.

„Wir wollten zusammen etwas für die Natur tun“, berichtet Klemens Spronk, Vorsitzender des Trägervereins. Die Idee sei bei einem gemeinsamen Grünkohlessen der beiden Vereine entstanden. „Wir kamen überein, nicht nur über diese Idee zu reden, sondern auch zu handeln“, ergänzt Manfred Kotters, Mitglied im HVV. Man habe sich gefreut, dass Heinz-Josef Schmitz, Landwirt vor Ort, sogleich anbot, eine Fläche von der Größe eines Hektars (10.000 Quadratmeter) an der Straße Viller kostenlos zur Verfügung zu stellen. Professionellen Rat holten sich die Initiatoren beim Naturschutzzentrum des Kreises Kleve. So entschied man sich für die eingangs erwähnte Mischung, die nicht nur Bienen, sondern einer Vielzahl von Insekten Nahrung bietet. Auch wird die Wiese ein möglicher Rückzugsort für Hasen, Rebhühner, Fasane und andere Kleintiere sein.

 Mit diesem Bild von Kirsten Köhler wirbt der Heimat- und Verkehrsverein Hommersum für das Projekt „Hommersum blüht auf“.

Mit diesem Bild von Kirsten Köhler wirbt der Heimat- und Verkehrsverein Hommersum für das Projekt „Hommersum blüht auf“.

Foto: Spronk

Die Pflanzen haben unterschiedliche Blühzeiten und sichern so eine lang andauernde Blütezeit. Die schnellwachsenden Leindotter und Gelbsenf kommen zuerst. Dann werden die Farben langsam von gelb über rot zu lila wechseln. Die Saat enthält auch Kleearten, die den Boden gut bedecken und verhindern, dass andere unerwünschte Pflanzen wachsen. Wer möchte, kann mit 25 Euro für 50 Quadratmeter eine Patenschaft für die Blühwiese übernehmen. Ob nun der ganze Hektar, den der Landwirt bereitstellt, ausgenutzt wird, hängt von der Anzahl solcher Patenschaften ab. Sponsoren für das Projekt fanden die Organisatoren bereits in der Gocher CDU und der Volksbank an der Niers, die Patenschaften für jeweils 300 Quadratmeter übernehmen. Zusätzlich trägt die CDU die Kosten für das Saatgut. Die Aussaat soll bis Ende Mai stattfinden.

Wie Manfred Kotters mitteilt, ist geplant, diese mit historischen Feldmaschinen durchzuführen. Die „Treckerfreunde Hommersum Kessel“ würden dies gerne übernehmen. Zunächst müsse man aber sehen, wie viele Patenschaften übernommen werden. Der Gutschein für eine solche Patenschaft sei auch eine naturnahe Geschenkidee, wer einen Gutschein kaufe, erhalte ein Samentütchen für den Garten zu Hause.

Das Patenschaftskonzept werde, so die Vereinsvertreter, bei der Anlage von Blühwiesen häufig angewandt. So könne jeder etwas für die Natur tun, auch wenn er keinen Garten oder wenig Zeit für Gartenarbeit hat. Auch die Imker der Umgebung profitieren von der Blühwiese, betont Kotters. Überhaupt sei es ein Gewinn für die Natur, wenn Raum für Artenvielfalt geschaffen werde. Dass die Vereine in Hommersum gut zusammenarbeiten, hebt Spronk hervor. „Wir haben eine aktive Vereinslandschaft, sind gut vernetzt, das hat man nicht zuletzt an der 900-Jahrfeier vor zwei Jahren gesehen“, sagt er.

Das „Hommersumer Blütenparadies“ wird voraussichtlich im Juli seine ganze Pracht entfalten. Dann gibt es Expertenbesuch vom Naturschutzzentrum Kleve und Interessierte können sich informieren, was dort wächst, blüht, flattert, fliegt und summt.

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