Goch Höchstnote für Hengst aus Goch

Goch · Der fünfjahrige Irish-Cob-Hengst namens Chagall wusste bei der Hengstleitungsprüfung in Goch-Hülm mehr als zu überzeugen und führt nunmehr die Liste seiner Rasse an.

 Gabriele Rachen-Schöneich, Klaus Schöneich, Anna Hegmann, Jessica Maas und kniend Christiane Wiesigstrauch (von links) mit Chagall.

Gabriele Rachen-Schöneich, Klaus Schöneich, Anna Hegmann, Jessica Maas und kniend Christiane Wiesigstrauch (von links) mit Chagall.

Foto: ANATOMISCH RICHTIGES REITEN ARR

Christiane Wiesigstrauch steht immer noch unter dem Eindruck des eben bekannt gegebenen Ergebnisses der Hengstleistungsprüfung (HLP): Bestanden und zwar mit einer Wertnote von 8.20. Wiesigstrauch ist nicht nur die Besitzerin des Hengstes Chagall, dem fünfjährigen Irish-Cob Sek. B, Fuchsschecken, sondern auch dessen Züchterin.

Gratulation zu diesem Hengst auch von Karsten Kühl vom Zuchtverband Schecken und Spezialrassen Europa, der Chagall unter die sprichwörtliche Lupe genommen hatte. Und auch Gabriele Rachen-Schöneich, Klaus Schöneich sowie Anna Hegmann und Jessica Maas gratulierten der Züchterin und mussten dieses Ergebnis erst einmal "verdauen". Schließlich gab es bisher nur einen Irish-Cob-Hengst, der die HLP mit einer Wertnote von 8.00 (gut) bestanden hatte. Und nun ist es Chagall, der sich in dieses Prüfungsergebnis einreihen kann. Mehr noch, er dürfte damit die Liste der Irish-Cob-Hengste anführen.

Noch einmal führen sich die Beteiligten die Aufgaben vor Augen, zu denen Karsten Kühl seine Bemerkungen in den Bewertungsbogen eingetragen hat. Freispringen bis zur Höhe Klasse A (etwa 95 Zentimeter hoch), Reiten im Schritt, Trab und Galopp mit den entsprechenden Bahnfiguren unter dem ihm gewohnten Reiter und auch unter einem Fremdreiter. Das Chagall so gut abgeschnitten hat, führen die Beteiligten auf die behutsame und gute Vorbereitung des HLP im Zentrum für Anatomisch Richtiges Reiten (ARR) am Rittorpweg 57 in Goch-Hülm zurück.

Seit Anfang 2016 sind Klaus und Gabriele Rachen-Schöneich nämlich auf dem Rayershofs in Sachen Schiefen-Therapie tätig, haben auf dieser privaten Anlage ein richtiges Kleinod gefunden, um Pferde mit Rittigkeitsproblemen, von Taktunreinheit bis Traumata, nachhaltig zu helfen. Probleme, die Chagall bis dato fremd sind. Denn Takt, Schwung und Losgelassenheit sind für ihn bisher ganz selbstverständlich, was er in der HLP eindeutig unter Beweis stellte.

Doch kommen Pferde, ganz gleich welcher Rasse, egal, ob Sport- oder Freizeitpferd, ob international, überregional oder gar regional zum Ehepaar Schöneich, dass die treuen Wegbegleiter des Menschen seit über 30 Jahren mit funktionellem Training und der damit verbundenen und von ihnen entwickelten Schiefen-Therapie erfolgreich "in die Spur" zurückbringt.

Zurück zu Karsten Kühl, der im Zuge der HLP auch den altersgerechten Entwicklungsstand mit der dazugehörigen, angemessenen Kondition von Chagall ebenso überprüft hat wie dessen Charakter, Temperament und Leistungsbereitschaft (Interieur), ehe er die Grundgangarten, Rittigkeit und das Springvermögen begutachtete. Die abgefragten Leistungen passte er individuell dem Alter des Hengstes an und bildete sich eben dieses, nach wie vor überragende, Gesamturteil.

Ein Urteil, das für die Gocherin Christiane Wiesigstrauch in Sachen Zucht sicherlich noch sehr wertvoll sein wird. Insbesondere wenn es darum geht, Chagall den Irish-Cob-Stuten zur Anpaarung vorzustellen, damit er seine guten Gene weitervererbt.

(sdr)
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