Goch/Emmerich Heimspiel für Herman van Veen

Goch/Emmerich · Heute beginnt im PAN eine einzigartige Werkschau, die das gesamte Spektrum des beliebten Künstlers zeigt. Emmerich hat als Ausstellungsort dabei Konkurrenten wie Köln, München und Berlin ausgestochen.

Eselorden 2010: So jeck ist van Veen
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Eselorden 2010: So jeck ist van Veen

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Zu Emmerich wie zu Goch hat Herman van Veen eine ganz besondere Beziehung. In der Rheinstadt hat er in der Vergangenheit immer wieder getestet, wie sein Programm beim Publikum ankommt, und hier hat er auch immer wieder Dinge erlebt, wie sonst kaum auf seinen Tourneen. In Goch war er gerade zu Gast, um gemeinsam mit Stiftungsmitgliedern das Modell des "Kwak-Hauses" vorzustellen, das Familien mit behinderten oder erkrankten Kindern einen gemeinsamen Urlaub ermöglichen soll (RP berichtete).

Einzigartige Werkschau

Bis zum 15. Oktober dauert die bislang einzigartige Werkschau "Herman van Veen — 65 Jahre in Wort und Bild", die heute im PAN eröffnet wird. Sie zeigt erstmalig das gesamte Spektrum des Allroundkünstlers Herman van Veen. Anlass ist sein 65. Geburtstag in diesem Jahr. "Viele kennen ihn nur als Songpoeten, aber er hat noch viel mehr faszinierende Facetten zu bieten", sagt Stephan A. Vogelskamp, der den Künstler mit seiner Gocher Agentur "NOAH!" betreut.

Van Veen ist unter anderem auch Maler, Schriftsteller und geistiger Vater der Zeichentrick-Ente Alfred Jodocus Kwak. Alle diese Aspekte werden in der Ausstellung gewürdigt. Auch mit Videos seiner Programme und der Zeichentrickfilme sowie Aufnahmen des Hamburger Fotografen Peter Thomsen, der ihn seit Jahrzehnten begleitet. Eine solche Ausstellung hätten andere Städte ebenfalls gerne gehabt. "Es gab Anfragen aus Berlin, München und Köln", sagt Vogelskamp. Doch als Emmerich vorgeschlagen wurde und sich Herman van Veen das PAN ansah, war die Entscheidung schnell gefallen: "Er war begeistert", erzählt Vogelskamp.

Zur Eröffnung am heutigen Freitag, 2. Juli, um 20 Uhr werden deshalb nicht nur viele Van-Veen-Fans erwartet, die den Künstler begrüßen wollen. Auch etliche prominente Freunde und Wegbegleiter haben sich angesagt. Zum Beispiel Ex-Box-Weltmeister Henry Maske, der ein großer Bewunderer von Hermann van Veen ist. Dazu die einstige Weltklasse-Leichtathletin Heide Ecker-Rosendahl, zugleich stellvertretende Vorsitzende der Van-Veen-Stiftung, sowie Heiner Brand. Auch der Handballbundestrainer unterstützt das soziale Engagement des niederländischen Künstlers.

Ein Fragezeichen steht noch hinter Alfred Biolek. Der Moderator und Showmaster hatte Herman van Veen 1972 zusammen mit Thomas Woitkewitsch für das deutsche Publikum entdeckt. Seitdem besteht eine freundschaftliche Beziehung. Doch "Bio", der auch als Namensgeber für van Veens Zeichentrickente "Alfred J. Kwak" herhielt, hat sich ausgerechnet jetzt bei einem Unfall verletzt. "Wir hoffen aber, dass er trotzdem kommen kann", so Stephan A. Vogelskamp.

Ludger Heyming, der als ehemaliger Leiter der Kulturbetriebe Herman van Veen seit langem bestens kennt, ist auch so überzeugt, dass das PAN heute aus allen Nähten platzen wird. Viele Anfragen von außerhalb hat es ebenfalls bereits gegeben.

(RP)
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