Uedem Heimatverein Uedem unterwegs

Uedem · Nach einem Besuch im Ahrtal ging es nach Bad Münstereifel und Euskirchen.

Die Tagesfahrt des Heimat- und Verkehrsvereins Uedem ging dieses Mal zunächst ins Ahrtal. Hier ist seit einiger Zeit ein Teilstück des ehemaligen Regierungsbunkers zu besichtigen. Da der Reisebus nicht bis vor die Tore des Bunkers fahren konnte, machte sich eine stattliche Gruppe zu Fuß auf den steilen Weg nach oben. Für einige wenige war ein Taxi-Shuttledienst organisiert worden.

In den 1960er Jahren machte die NATO den Bündnisländern zur Auflage, dass hohe Funktionsträger des Staates einen möglichen Atomschlag für 30 Tage überleben sollten. Bei den Überlegungen zur Umsetzung dieser Vorgabe stieß man auf eine nicht fertig gestellte Eisenbahnlinie mit Tunnelbauten durch das Ahrtal. Der Ausbau wurde unter der denkbar schärfsten Geheimhaltung durchgeführt.

Die Führung im Stollen brachte den Mitgliedern des Heimat- und Verkehrsvereins Uedem interessante Einblicke in die dort eingebaute Technik, wie zum Beispiel die Verschlusstechnik der diversen Stollenzugänge. Auch konnte man einen Eindruck gewinnen, wie sich das Leben im Berg in einem Ernstfall abgespielt hätte. Über die Sinnhaftigkeit dieser Idee blieben bei der Reisegruppe jedoch einige Zweifel zurück.

Nach einer amüsanten Busfahrt durch das romantische Ahrtal erreichten die Teilnehmer des Ausflugs die nächste Tagesetappe, Bad Münstereifel. Zuvor konnte man aus dem Bus heraus noch einen Blick auf das Radioteleskop in Effelsberg werfen.

In Bad Münstereifel stand anschließend die obligatorische Mittagspause auf dem Programm. Es bestand aber noch ausreichend Zeit, das etwas andere Konzept eines Outlet-Centers zu erkunden. Nicht etwa auf die grüne Wiese hat man das Center gebaut, sondern es ist gelungen, den schon erheblichen Leerstand im Ort mit den verschiedenen Fachgeschäften zu füllen.

Als Abschluss erfolgte in Euskirchen die Besichtigung einer ehemaligen Tuchfabrik. Bei den Museen des Landesverbands Rheinland (LVR) handelt es sich immer um ehemalige Fabriken, die auch heute noch produzieren könnten.

So auch hier. Im Verlauf der Führung wurden immer wieder Maschinen in Betrieb gesetzt, sodass man anschaulich den gesamten Produktionsweg von der Wolle über das Garn zum fertigen Tuch erleben konnte.

(RP)
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