Geschichte in Uedem Erinnerung an das adelige Haus Gravenhorst
Uedem · In der Reihe der „Uedemer Studien“ ist ein neues Buch erschienen. Der Heimatverein lädt in die Hohe Mühle ein, wo Historiker Eike Pies sprechen wird.
Ahnenforschung ist seine Leidenschaft, kein Wunder, dass der Historiker, Theaterwissenschaftler und Verleger Eike Pies sich gerne auch mal seine eigenen Vorfahren näher betrachtet hat. Am Samstag, 25. März, stellt der 81-Jährige, der in Sprockhövel lebt und das Rheinland wie Westfalen gleichermaßen gut kennt, ab 15 Uhr in der Hohen Mühle, Mühlenstraße 101 in Uedem, sein neues Buch „Haus Gravenhorst und Gut Wickeren bei Uedem“ vor. Seine Ahnen lebten dort schon vor 500 Jahren.
Das adelige Haus und das märkisch-klevische Lehngut, schon 1345 in einer Hand, wurden 300 Jahre später im Erbgang geteilt. Ihre Lehnträger und Besitzer sind in lückenloser Folge bis in jüngste Zeit namentlich belegt“, schreibt der Heimatverein Uedem, der seine „Uedemer Studien“ diesmal der Familie Pies widmet. Im Zentrum: Dr. Wilhelm Pies (1611-1678), Leibarzt des gefürsteten Grafen Johann Moritz von Nassau-Siegen, Gouverneur der niederländischen Westindischen Compagnie in Brasilien und Statthalter des brandenburgischen Kurfürsten in Kleve. Nach Wilhelm Pies, dem Begründer der Tropenmedizin, ist eine Ringstraße in einem 2009 erschlossenen Neubaugebiet in Uedem benannt worden. 1976 fiel das alte Haus Gravenhorst (neben Haus Kolk der bedeutendste Adelssitz in Uedemerbruch) der Spitzhacke zum Opfer.
Das Buch mit 270 Seiten, 126 größtenteils farbigen Abbildungen, 18 genealogischen Tafeln sowie 18 Wappen und Siegelabbildungen erscheint als Band 11 in der Reihe Uedemer Studien und kostet 20 Euro. Es ist am 25. März in der Hohen Mühle und ab dem 27. März. im BürgerBüro des Rathauses erhältlich. Anlässlich des Vortrags werden einige von Eike Pies verfasste Bücher zur Uedemer Geschichte vorgestellt. Zu der Veranstaltung werden Kaffee und selbst gebackener Kuchen gereicht. Jeder Interessent ist willkommen.