Ehrenamtler ausgezeichnet Heimatpreis geht an das Ferienwerk Uedem

Uedem · Einen Teil der Sommerferien auf Ameland zu verbringen hat in Uedem Tradition. Für ihr ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft verlieh die Gemeinde Uedem dem Ferienwerk Ameland St. Franziskus Uedem den Heimatpreis 2022.

Das Ferienwerk, das auch beeinträchtigte und geflüchtete Kinder mit auf die Insel nimmt, hat den Preis verdient, findet Rainer Weber (links).

Das Ferienwerk, das auch beeinträchtigte und geflüchtete Kinder mit auf die Insel nimmt, hat den Preis verdient, findet Rainer Weber (links).

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Sie haben etwas neu begonnen, das „eingeschlafen“ war, sie schenken Kindern und Jugendlichen unvergessliche Ferientage und stärken ihre Gemeinschaft. Und sie nehmen auch jene mit, die wegen einer Einschränkung oder einer schwierigen Lebenslage andernfalls „am Rande“ stehen bleiben würden. Für ihr ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft verlieh die Gemeinde Uedem dem Ferienwerk Ameland St. Franziskus Uedem den Heimatpreis 2022. In einer Feierstunde im Bürgerhaus überreichte Bürgermeister Rainer Weber jetzt den Preis und die Urkunde an Peter van Schie und Michael Junker, die diesen stellvertretend für ihr gesamtes Team entgegennahmen.

Der mit 5000 Euro dotierte Preis entspringt dem Landesförderprogramm „Heimat. Zukunft. NRW. Wir fördern, was Menschen verbindet.“ Dem Rat der Gemeinde hatten 13 Vorschläge vorgelegen, die sich alle, wie Bürgermeister Rainer Weber betonte, durch „herausragenden ehrenamtlichen Einsatz“ auszeichneten. Alle kümmern sich um Heimat, Brauchtum, Kultur und  Tradition und stärken damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Rat hat sich schließlich  für das Ferienwerk entschieden. „Uns hat imponiert, dass ihr den Mut hattet, die Amelandfahrten 2023 wieder in Angriff zu nehmen“, so Weber. „Ihr stärkt die Gemeinschaft und die Integration, die Gemeinde Uedem braucht Menschen wie euch, ihr seid die Kraft, die bewahrt und bewegt.“ Weber erinnerte daran, dass bis  1990 der Gemeindejugendring Ameland-Fahrten organisierte. Dann kam das Projekt zum Erliegen. Michael Junker und Wolfgang Feldmann wagten die Neugründung zusammen mit der  Pfarrgemeinde St. Franziskus als Träger. Seither fahren wieder jedes Jahr etwa 50 Kinder mit und verbringen zwei Wochen auf einem Hof bei Buren.

Das diesjährige Lager vom 24. Juni bis zum 8. August war, wie Peter van Schie mitteilte, sofort ausgebucht.  In diesem Sommer steht auch die Feier des zehnjährigen Bestehens an. Weber will kommen, Kartoffeln schälen und  grillen. „Und meine Sportsachen bringe ich auch mit“, versprach er. Er habe Ameland erst kennengelernt, als er selber  mit der Familie dorthin reiste.

Michael Junker sagte, als er den Preis in Händen hielt: „Es macht immer noch Spaß, nach Ameland zu fahren.“ Lagerleiter sei er nun nicht mehr, aber zum „Bergfest“ komme er gerne dazu. Es sei so wichtig für die Kinder zwischen 8 und 13 Jahren, einmal eine „Auszeit“ von Handy & Co. zu haben, Spiele am Strand zu erleben, mit Treckern über die Insel gefahren zu werden oder auch mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden.

Das Preisgeld komme sehr gelegen, denn durch die allgemeinen Preissteigerungen sei auch der Beitrag zur Ferienfreizeit gestiegen: auf 420 plus 30 Euro Taschengeld. Spenden zahlreicher Uedemer Firmen brächten eine Erleichterung. Ameland bleibt also wie ehedem die Ferienlagerinsel Nummer eins – auch für Uedemer Kinder. Ratsmitglied Klara Achten erinnert sich noch an ihre eigene Teilnahme im Jahr 1972: „Man zehrt ewig davon.“

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