Goch/Bedburg-Hau "Haus Ausblick"-Jugendliche ziehen zum Borgardtshof

Goch/Bedburg-Hau · Die Taschen sind gepackt, die neue Bleibe steht bereit: Die sieben verhaltensauffälligen Jugendlichen, die von der Kaiserswerther Diakonie bisher im "Haus Ausblick" in Bedburg-Hau betreut wurden, ziehen jetzt auf den Borgardtshof nach Goch.

 Die neue Heimat der Jugendlichen: der Borgardtshof

Die neue Heimat der Jugendlichen: der Borgardtshof

Foto: Evers, Gottfried

Bis zum Ende dieses Monats soll der Umzug komplett über die Bühne gegangen sein. Wie sehr sich die Jugendlichen auf ihr neues Zuhause freuen, schildert Kornelia Tiffert von der Kaiserswerther Diakonie. "Die Jungs sind ganz eifrig dabei und helfen mit", sagt sie.

Kaufpreis und Sanierungskosten zusammen genommen investiert die Kaiserswerther Diakonie etwa zwei Millionen Euro. Im Laufe der Zeit sollen zu den sieben Jugendlichen, die jetzt umziehen, noch sieben weitere hinzu kommen. Sie werden im Borgardtshof langfristig und intensiv betreut. Für die meisten der Jugendlichen ist das Erziehungsheim die letzte Chance, wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. Der Aufwand dabei ist hoch: Auf jeden von ihnen kommt ein Betreuer.

Die neun Mitarbeiter, die bereits im "Haus Ausblick" gearbeitet haben, werden auch am Borgardtshof beschäftigt. Der Umzug nach Goch war nötig geworden, weil das alte Betreuungsheim erhebliche bauliche Mängel aufwies. Der Putz bröckelte von den Wänden, eine Decke war feucht, viele der Räume waren klein und verwinkelt. Im April 2008 wurde das "Haus Ausblick" eröffnet, es war die erste Einrichtung ihrer Art in NRW.

Als die Umzugspläne bekannt wurden, hatte es seitens der Bürgerschaft erhebliche Proteste gegeben. Ende April 2012 erteilte der Gocher Rat dann nach anfänglichem Zögern aber die Genehmigung.

(lukra)
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