Goch Hammerschlag aufs Bronzetor

Goch · Die Wallfahrtszeit 2009 endete in Kevelaer so, wie sie sechs Monate zuvor am 1. Mai eröffnet worden war – mit Weihrauch, Weihwasser und einem Hammerschlag an das große, bronzene Pilgerportal der Basilika. Erzbischof Willem J. Eijk war aus Utrecht gekommen, um den traditionellen Schlussstrich unter ein erfolgreiches Pilgerjahr zu ziehen.

Die Wallfahrtszeit 2009 endete in Kevelaer so, wie sie sechs Monate zuvor am 1. Mai eröffnet worden war — mit Weihrauch, Weihwasser und einem Hammerschlag an das große, bronzene Pilgerportal der Basilika. Erzbischof Willem J. Eijk war aus Utrecht gekommen, um den traditionellen Schlussstrich unter ein erfolgreiches Pilgerjahr zu ziehen.

Zekorn ist dankbar

"Dankbar schauen wir auf eine gelungene Wallfahrtszeit", stellte Pfarrer Stefan Zekorn, Rektor der Kevelaerer Marienwallfahrt, im Forum Pax Christi fest. Auch wenn sich der Erfolg einer Wallfahrtszeit kaum in Zahlen messen lässt, sprechen eben diese für den Wallfahrtsort der "Trösterin der Betrübten". Insgesamt 40 Bischöfe und Äbte — darunter drei Kardinäle und der päpstliche Nuntius in Deutschland — sind in den sechs Monaten nach Kevelaer gekommen. 30 Orchestermessen haben in dieser Zeit die feierliche Liturgie bereichert, zwei davon sogar als Uraufführungen.

Die Premiere der Ministrantenwallfahrt mit 11000 Teilnehmer ist angesichts der Hunderttausenden von Pilgern fast nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Auch am letzten Tag der traditionellen Wallfahrtszeit im Bistum Münster waren noch Gruppen angemeldet — eine aus Erkrath und vier weitere aus den Niederlanden. Diese Internationalität der Marienstadt zeigte sich nicht erst beim päpstlichen Segen, der übrigens zum 125. Mal an Allerheiligen in Kevelaer gespendet wurde. Die Internationalität war auch bereits während des feierlichen Abschlussgottesdienstes in der Marienbasilika zu spüren — mit einem Hauch von Weltkirche. Denn die großen Pilgermessen werden in Kevelaer traditionell in Deutsch, Niederländisch und Lateinisch gefeiert. Ebenso wie die Sprachvielfalt hat auch die Besucherzahl der Feste in der Pilgerzeit Tradition.

In der Basilika verfolgten wieder zahlreiche Messteilnehmer den feierlichen Gottesdienst. Während der Wind draußen kalt um das Mauerwerk zog und der graue Himmel kaum Licht durch die hohen Fenster fallen ließ, erstrahlte das Gotteshaus selbst in warmen goldenen, blauen und roten Farben.

Heilige als Vorbilder

In seiner Pilgerpredigt nach dem Gottesdienst sprach Erzbischof Eijk über Erfolgsdruck und "Coaches", die helfen sollten, diesem stand zu halten. Auf dem Weg zu Gott und zur Heiligkeit empfahl er aber passend zum Hochfest besondere Erfolgstrainer. Denn die Heiligen wären für diese Aufgabe genau die Richtigen, die den Menschen Vorbild gäben, ihnen beistünden und Fürsprache bei Gott für sie hielten.

(RP)
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